Ein Hesse in England reicht vielleicht nicht für eine Sitcom, aber ein Blog sollte definitiv drin sein. Fotos werden auch regelmäßig gepostet.
Sonntag, 31. März 2013
Fünfte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen
Eine sehr beliebte Tätigkeit bei den Briten ist das Charity Work, oder auch das Volunteering. Dabei geht es im Endeffekt um Tätigkeiten der Ehren halber, entweder als kostenlose Hilfe und/oder um etwas Geld anzusammeln. Während ja in Deutschland ein Ehrenamt nicht zwangsweise etwas unentgeltliches ist, aber dafür um so mehr in Vereinen gearbeitet wird, sieht es in England ein bisschen anders aus. Hier werden viele organisierte Unterstützungen angeboten, so dass die Freiwilligenarbeit mit möglichst wenig externen Aufwand verbunden ist. Das habe ich in der ersten Woche bereits miterlebt, als einige Mitarbeiter der Firma Point Europa in Kingsand und in Millbrook eine Info-Veranstaltung abgehalten haben, wo sie von ihren letzten Erlebnissen berichteten. Point Europa selbst ist eine Non-Profit Organisation, die Senioren die Möglichkeit geben ins europäische Ausland zu fahren, um dort an Bildungsprogrammen für Jugendliche teilnehmen zu können. Finanziert wird dies mit europäischen Bildungsfonds. Und jeder der sich schon mal darüber informiert hat wie viel Papierkram es ist Geld von der EU zu bekommen, weiss das man da ein ganzes Mäppchen voller Stifte, und einen langen Atem haben sollte. Aber ich komme vom Thema ab.
Auf jeden Fall gibt es einige Leute die dort als Freiwillige die Reihen füllen, dabei noch etwas rumkommen, und außerdem noch Leuten dabei helfen. Diese Form von Freiwilligenarbeit ist nicht unüblich, womit ich nicht sagen will das die Engländer dadurch zwangsweise altruistischer sind als die Deutschen. In England ist es dafür unüblich Trinkgeld zu geben, in Pubs ist es absolut ungewollt (und wird nicht angenommen) und in Cafes, Bistros und Restaurants kann man so 5-10% geben, aber dann auch eher bei wirklich gutem Service, Ambiente oder Essen.
Und Morgen früh gibt es hier einen Flohmarkt, wo aller Umsatz in einen Charity Fund kommt. Mal sehen was ich darüber berichten kann.
Tag 36 - Plymouth und Bowling
Da ich also keine Bilder davon habe, kann ich wenigstens von unserer Heimfahrt ein Video verlinken, das ich während der Fahrt der Fähre über den Fluß Tamar gedreht habe. Die Strecke lässt sich bei Google-Maps ganz gut darstellen, da die Fähre dort auch als Verkehrsmittel eingetragen ist.
Zugegebenermaßen ist es nicht unbedingt Ereignisreich, aber da auch gerade Sonnenuntergang war, ist es eine schöne Szenerie.
Torpoint Ferry from Nicolas Deußer on Vimeo.
Tag 35 - Attack of the Cybermen
Auf der rechten Seite der Bühne befindet sich eine Pappversion der Police Box, die bei Dr. Who das Raumschiff/Zeitmaschine des Protagonisten ist. Da so eine Police Box aber auch andere Bedeutung haben kann, wollte ich erst noch weitere Indikatoren abwarten. Dann fand ich das hier über der Bar:
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Die Invasion der Cybermen ging wohl auch an Cornwall nicht vorbei |
Update: Die Band hiess "Land of the Giants"
Donnerstag, 28. März 2013
Tag 34 - Ostereinkäufe
Tag 33 - Kränklich
Update: Die Briten benutzen ja bei leichter Erkrankung gerne den Begriff "feeling a bit under the weather", und ich bin auch nicht als einziger krank, einige Briten mit denen ich zusammenarbeite fühlen sich auch nicht so Top.
Tag 32 - Altpapier und Kamine
Das meiste Holz was man hier privat verfeuert wird im Laden gekauft, da es im allgemeinen schon nicht viele Wälder in Cornwall gibt, und die meisten davon sind auch noch in Privatbesitz. Meistens werden sie, zusammen mit imposanten Hecken, zur Abgrenzung der Felder und Äcker genutzt, was sich durch folgende Landschaftsaufnahme ganz gut veranschaulichen lässt:
Montag, 25. März 2013
Vierte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen
Basierend auf einem bekannten Sketch der britischen Serie Fawlty Towers mit John Cleese (der hoffentlich in Deutschland verfügbar ist) gibt es in England so eine Regel was den Umgang mit Deutschen angeht: Rede nicht über den Krieg! Hierbei dachte ich zuerst, dass es noch eine Form von "Restzorn" der Briten gegenüber dem deutschen Faschismus gibt, der sich laut britischer Etikette nicht entladen sollte. Aber es ist eigentlich eher umgedreht, es soll anscheinend nicht erwähnt werden, da es den Deutschen peinlich sein könnte das wir von den Briten wieder nach Hause geschickt wurden. Dafür habe ich ein lustiges Beispiel:
Bei meinem ersten Besuch in Royal Cornwall Museum meinte meine Begleitung gegenüber der Frau die unsere Mitgliedsanträge bearbeitete, dass der Flügel in dem wir uns befanden wieder gut rekonstruiert wurde, nachdem dieses historische Gebäude im deutschen Luftangriff "Blitz" schwer beschädigt wurde. Da meine deutsche Herkunft sehr offensichtlich ist, sah mich die Frau erschrocken an, und erwartete von mir irgend eine Reaktion, die ich nicht lieferte da ich mir einfach die Fakten anhörte. Später beim Essen entschuldigte sich meine Begleitung bei mir und meinte das sie garnicht daran gedacht hatte, dass man ja vor Deutschen nicht über den Krieg sprechen sollte, was mir eigentlich eher recht egal ist. Aber es ist schon interessant wie hier darüber gedacht wird.
Müllabfuhr und Recycling
Der Müll wird hier jede Woche am Dienstag Morgen abgeholt (ca. 9 Uhr) und hierbei ist es nicht selbstverständlich das jeder eine Mülltonne hat. Es reicht das meistens die Säcke an den Straßenrand gestellt werden. Und hierbei gibt es nur 2 Arten von Müll, der Restmüll und der Recyclemüll (der wird nur alle 2 Wochen abgeholt) in den Dosen und Konserven und so reinkommen. Das ist auch nicht neu das der abgeholt wird, den musste man hier zumindest bis vor kurzem in nen zentralen Container an nem Carpark (praktisch ein P&R Platz) selbst abliefern. In einer Veranstaltung über die Verschmutzung der Ozeane musste ich vor kurzem erfahren das die Engländer da sehr neidisch auf das deutsche Mülltrennugssystem schielen, da es viel ökologischer ist als das derzeitige System des Vereinigten Königreichs. Es hat also doch Vorteile das die Grünen seit den 80ern im Bundestag sitzen.
Ich werde versuchen meine Blogposts wieder häufiger zu schreiben, aber leider muss ich dafür immer wieder zu anderen Leuten wandern. Aber das wird schon werden.
Donnerstag, 21. März 2013
Tag 27 - Business as usual
Heute war es leider auch nicht möglich die Gegend zu erkunden, da es die Nacht irgendwann angefangen hat zu regnen, und es ein konstanter Schauer ist, der gerade erst aufhörte. Ich meine, ich hatte sowieso innen zu tun an meinem Laptop, aber trotzdem war es sehr deprimierendes Wetter. Ganz abgesehen davon das der Wind so stark war das er mich beim schlafen gestört hatte. Also in der Nacht, nicht Mittags.
Ansonsten befürchte ich das die britische Küche meine Geschmacksknospen stärker beeinflusst als ich gedacht hätte. Ich trinke hier gerade eine Dose Premium Lager aus Holland mit dem Namen Lynx (witzigerweise heisst hier so auch das britische Äquivalent zu den deutschen AXE Herren-Hygieneprodukten), und ich finde es gar nicht mal schlecht. Vielleicht sollte ich mal zum Arzt gehen.
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Lynx...immer noch besser als Kronenbourg 1664 |
Montag, 18. März 2013
Dritte Woche - Rückblicke, Eindrücke und Stimmungen
Geschwindigkeitslimit
Hier ein Beispiel für das britische Verhältnis zum Geschwindigkeitslimit auf den Strassen in Cornwall.
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Geschwindigkeitslimit 30 mph |
Warnschilder
Was Warnschilder angeht hatte ich irgendwie immer das Gefühl das die Deutschen da Vorreiter sind, ich bin mir auch nicht ganz sicher warum. Das fühlt sich irgendwie typisch preußisch-Bürokratisch an. Aber um mal zu zeigen das die Briten diese Tradition auch haben, poste ich hier ein Warnschild vom Porthcurno Beach. Der ist an der Küste vom Minack Theater, dass ich in einem vorherigen Post beschreibe.
Laut einem Typ der Küstenwache bedeutet das Schild "Get lost you wanker!" (nur ein Scherz) |
3 for 1
Bei einigen Bereichen sind die Lebenshaltungskosten etwas hoch in England, aber dafür gibt es andere Bereiche in denen es "Deals" gibt, die einem etwas beim sparen helfen. In der Discounter Kette Tesco zum Beispiel gibt es bei fertig abgepackten Salaten für Sandwiches das Angebot, dass man 2 Päckchen für einen deutlich billigeren Preis bekommen kann, wobei sich Salate finden wie junger Blattspinat, Ruccola oder auch Rohkost. Beim Poundstore findet es sich sogar etwas für mich absolut unerwartetes: 0,33 Liter Dosen von Coka Cola, Pepsi oder auch Ginger Beer. Aus diesem Sortiment konnte man sich 3 Dosen aussuchen, und bezahlt dafür 1 Pfund. So etwas stimmt mich dann schon etwas nostalgisch. Zugegebenermaßen ist die Herstellung einer Dose recht energieaufwendig, was ja damals einer der (offiziellen) Gründe war, warum das Pfand dafür eingeführt wurde. Aber eine Dose Cola in der Hand zu halten und langsam leerzutrinken ist ein Gefühl, bei dem ich ganz vergessen habe wie sehr ich es vermisse. Aber dafür gibt es die Cola auch wie sie am besten schmeckt: In den kleinen Glasflaschen mit Kronkorken. Zugegebenermaßen auch nicht billig, wie man an diesem Bild aus dem Kühlregal eines Tesco sieht.
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Ich glaube ein Six-Pack davon wäre ein schönes Souvenir für meinen Bruder... |
Über die Müllentsorgung und das Recycling von Dosen rede ich aber ein anderes Mal.
Tag 22 - Minack Theater und Truro Teil 2
Leider fangen die Theaterstücke erst im April an, wegen des Wetters, aber dort wird einiges geboten, wie: Ein Sommernachtstraum, Warten auf Godot, Taming of the Shrew (keine Ahnung wie das auf Deutsch heisst) und eine Theaterversion von "Ein Schweinchen namens Babe". Das würde mich sogar interessieren, nur um zu sehen wie bizarr die Aufführung ohne Tiere ist. Auch wenn an dem Film James Cromwell irgendwie das Beste war... .
Blick über die Tribüne auf die Theaterbühne |
Nach einem kurzen Sprung zum Strand haben wir uns dann aus Gründen des Wetters erstmal nicht nach St. Ives begeben, wie es der Plan war, sondern stattdessen nach Truro, um die Stadt noch eine Stunde zu erkunden. Dabei hatte ich vor allem die Chance mir die Kathedrale anzuschauen, die vor allem durch ihre Größe und ihren nahezu makellosen Zustand überzeugt.
Außenansicht über Haupteingang |
Bildhauerische Meisterleistung welche die Kreuzigung Jesu thematisiert |
Tag 21 - Umzug
Alles in allem ein akzeptabler Haustausch.
Update 2: Video ist Online!
Hausrundgang 2: Penlee Narrows from Nicolas Deußer on Vimeo.
Donnerstag, 14. März 2013
Tag 20 - Obelisk Redoubt
Der Obelisk in der Morgensonne um ca. 9.30 |
Unbekannte Inschrift im Obelisken |
Mein Ziel bei dieser Schanze war es eigentlich die ursprünglichen Pläne zu überprüfen, die in einem Buch über die historischen Verteidigungspläne von Plymouth auftauchen, wie hier abgebildet:
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Rekonstruktion der Verteidigungspläne des Obelisk Redoubt von ca. 1779 |
Das Öl Depot ist auch noch da, aber leider weniger spektakulär, weswegen ich darüber erstmal nichts poste. Es wird aber natürlich in meinem Abschlussbericht vorkommen, also Geduld.
Mittwoch, 13. März 2013
Tag 19 - Übertragung von Literatur-Informationen
Buch:
Helston 1838, A historical survey of the county of Cornwall. To which is added the borough boundaries. an account of the scilly islands, mines and fisheries, and a cornish-english vocabluary, Whitaker and Co., London.
Zitat:
“Batteries and encampments have been common to Cawsand Bay since 1596”
Und ich habe nicht mal den Vornamen vom Autor. Oder die Seite (das Buch hat keine Seitenzahlen). Stuff happens... .
Morgen mache ich einen kleinen Ausflug zu Redoubt No. 6, aka Obelisk Redoubt. Da steht ein Obelisk auf einer Schanze, und so lange das Wetter nicht absolut fürchterlich ist (also so wie die ganze Woche bis jetzt) dann kann ich das durchziehen.
Dienstag, 12. März 2013
Tag 18 - Truro und eine "kurze" Tour durch das Museum
Montag, 11. März 2013
Tag 17 - Schlechtes Wetter
Heute war es leider zu kalt um die angestrebte Feldforschung zu machen (wegen eines starken und kalten Windes), aber dafür konnte ich eine Forschungsarbeit des Rame Conservation Trust über die Maker Barracken lesen, und einige hilfreiche Informationen extrahieren. Außerdem reise ich morgen nach Truro zum Royal Cornwall Museum um eine Ausstellung zu besichtigen die Stücke enthält die im Maker gefunden wurden. Oh man, ich hoffe man darf da Fotos machen... .
Sonntag, 10. März 2013
Tag 16 - Eden Project
Ein Blick auf die beiden großen Gewächskugeln |
"Bring me to your leader tiny human" |
Der künstliche Wasserfall mit angeschlossenem Flüsschen liefert eine gute Atmosphäre im Tropenklima des ersten Bioms, und ist außerdem wunderbar für Fotos geeignet. Es gibt immer einen guten Grund sein Facebook Profil zu aktualisieren.
Das nächste Bild zeigt außerdem eine weitere Sicht, auch wenn ich mir nicht sicher bin was das große schwarze Ding auf der rechten Seite ist...wahrscheinlich das Raumschiff der Riesenbiene...
Das zweite Biom ist ebenfalls interessant, aber wegen seiner Spezialisierung auf das Mittelmeer-Klima weniger originell. Durch die einzigartigen, naturorientierten Kunstwerke entsteht eine Atmosphäre die man vor allem als fantastisch bezeichnen kann. Wie dieser Stuhl hier:
Ansonsten empfehle ich eher persöhnlich dort vorbeizuschauen, da diese Atmosphäre nur schwer in einzelnen Bildern einzufangen ist. Warum habe ich eigentlich kein Video gedreht und Musik von Skyrim drunter gelegt? Verdammt... .
Samstag, 9. März 2013
Die zweite Woche - Rückblicke, EIndrücke und Stimmungen Teil 2
Es gibt viele Wege nach Plymouth, aber die interessantesten sind definitiv die beiden Fähren von Torpoint und Cremyll. Das sind beides keine langen Strecken, nur so 5 Minuten, und funktionieren mit 2 grundsätzlich unterschiedlichen Schiffen. Die Fähre von Torpoint wird über eine Kette gezogen und ist kaum dem Wellengang ausgesetzt. Diese Fähre ist für Autos und Busse geeignet, und es gibt auch eine Linie die diese Strecke befährt, ein rosaner Bus. Die Kosten für einen Autotransport sind hierbei 6 Pfund wenn ich mich recht entsinne, aber ich bin die Strecke erst einmal gefahren. Die andere Fähre beim Cremyll Point bei Mount Edgecumbe wird von einem kleineren Bus befahren, und von einer kleinen putzigen Personenfähre bedient, die 1.25 Pfund pro Person kostet. Die Fähre fährt alle 30 Minuten und ist wirklich auf die Minute genau.
Da ich heute eine halbe Stunde nach der Ankunft der Cremyll Ferry auf den Bus warten musste (weil ich natürlich genau den einzigen Zeitpunkt am Tag erwischt habe wo der Busfahrer ein Päusschen macht) wurde ich noch daran erinnert über ein anderes Thema zu schreiben. Denn ich war im Pub/Cafè um die Ecke, und habe mir da einen Coffee to Go geholt, und ich muss zugeben das die Briten einen besseren Kaffee machen als ihre Tee Tradition suggeriert.
Kaffee und Tee
Während Kaffeepulver im Discounter recht teuer ist, und die meisten Briten deswegen zu Hause primär Instantkaffee haben, ist das Zeug aus nem Pub oder Cafè wirklich gut. Dort haben praktisch alle Läden professionelle Maschinen, was nach meiner Erfahrung in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Die Standards die man überall bekommt sind der Americano (verdünnter doppelter Espresso), Latte (Espresso mit aufgeschäumter Milch) und Cappuccino (Espresso mit etwas Schoko und aufgeschäumter Milch). Heute war ich außerdem in einem Kaffeeschuppen mit super Auswahl, definitiv besser als der 10m weiter entfernte Starbucks (sorry Starbucks, aber da muss ich ehrlich bleiben: euer Kaffee ist auch in Deutschland Sub-Standard). Wenn ich das nächste Mal in der Ecke bin werde ich vielleicht ein paar Aufnahmen von der Einrichtung machen, die zwischen Atmosphärisch und Kitschig springt. Wie vieles in England.
Autos
Wie ein Kollege angedeutet hat, haben die Briten kein gutes Auge für schöne Autos (vor allem den Fiat Multipla). Mir ist das relativ wurscht, aber mir fällt schon auf, das es eine klare Klasseneinteilung mit dem Wagen gibt. Da Cornwall eher vom Proletariat bewohnt wird, sieht man meistens Kleinwagen und zweckdienliche Fahrzeuge. Die britischen Vauxhalls sind hierbei eher Wagen der Mittelklasse, was mich wundert, da die Automodelle inzwischen von Opel gestellt werden, und ich niemals gedacht hätte das es irgend ein Land gibt wo diese Schüsseln beliebt sind. Aber das Firmenlogo von Vauxhall ist auch wirklich cool. Ansonsten habe ich das Gefühl das die hier noch Rohöl tanken, weil die schwarzen Wolken die manchmal aus dem Auspuff knallen sehr ungesund riechen.
Das war es erst einmal wieder für den Rückblick diese Woche, morgen besuche ich das Eden Project und schiesse da ein paar Fotos, also es gibt wieder viel Inhalt.
Freitag, 8. März 2013
Tag 14 - Die Katze auf dem lauwarmen Blechdach
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Im sitting on your roofz, occupying your blogz |
Mittwoch, 6. März 2013
Tag 12 - Nachforschung in Plymouth
Nachdem das Wetter mich leider daran hinderte das Steinhaus das ich gestern beschrieben hatte auf der anderen Seite der Meerenge zu besichtigen, konnte ich zumindest einen genaueren Blick in das Museum und die Büchereien werfen. Das Museum war interessant, aber leider fehlte der Ausstellungsteil den ich gesucht habe, die bronzenen Pfeilspitzen die beim Maker gefunden wurden. Anscheinend wurde diese an eine andere Ausstellung gegeben, die wohl bei Essex im Moment residiert. Vielleicht kann ich da noch mit der Bahn hinfahren, ich würde gerne noch etwas über die British Railways aus erster Hand herausfinden.
Die Stadtbücherei ist hingegen in einem wunderschönen Gebäude, das mit einem exzellenten Glasfenster im Kirchenstil ausgestattet ist, welches ich mal unten gepostet habe.
Das Mosaikfenster ist hierbei nicht mal ein Kirchenfenster, sondern nur daran angelehnt und in Andenken eines Bürgermeisters von Plymouth an seine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts konstruiert. Funky.
Die Bibliothek ist recht gut ausgestattet, sogar mit einer passablen Sektion für Popmusik. Da ich die Informationen die ich gefunden habe noch weiter auswerten muss, kann ich leider noch nicht sagen wie sinnvoll die Infos sind die ich gefunden habe. Die Literaturdatenbank werde ich bis Ende der Woche aber definitiv fertig haben.
Die Universitätsbibliothek hingegen ist leider nicht so ausufernd ausgestattet was spezifische Literatur zum Maker angeht. Die Bücher über (antike und mittelalterliche) Geschichte, Minenkultur, Küste, Erzählungen und Politik von Cornwall haben alle eine unangenehme Leere was den Maker angeht. Ich hoffe, dass ich meine Suchbegriffe weiter eingrenzen kann, um spezifischere Literatur zu finden die nicht unter meine bisherigen Suche fällt. Aber jeder der schon mal eine literaturorientierte Forschungsarbeit geleistet hat weiss wovon ich rede. Und Forschung trägt immer das Potenziel für Erfolglosigkeit, was in der Natur indeterminierbarer Prozesse liegt, aber ich will hier niemanden mit Wissenschaftstheorie langweilen. Da zitiere ich lieber Andy Savage von den Mythbusters: Failure is always an option!
Dienstag, 5. März 2013
Tag 11 - Weitere Maker-Forschung
Dies ist der einzige heute noch sichtbare Teil des Maker Hospitals, einem Militärkrankenhaus das zu der napoleonischen Zeit errichtet wurde. Es ist nicht ganz sicher welcher Teil des Gebaudes dies ist, aber es führt weiter nach unten, in eine leider überflutete Gegend, die erst noch ausgepunpt werden muss die nächsten Jahre.
Dies ist eine Tafel an Mount Edgecombe, die an einem Haus restauriert wurde das dazu diente die Meerenge vor Plymouth zu beobachten. Es gibt noch ein weiteres Haus auf der anderen Seite, das ich morgen noch besuchen werde. Dann kann ich auch einige Bilder der Gegend hinzufügen um das mal etwas genauer zu erklären.
Diesen Türbogen mag ich besonders. Er findet sich an der Küste bei Mount Edgecombe und zeigt auf wunderbare Weise das Jahr in dem er konstruiert wurde. Oder neugebaut. Oder überflutet...irgendwas von dem. Ich werde nachfragen wenn ich meine nächste Tour an der Ecke mache. Das Gitter dass ein eindringen blockiert könnte außerdem mal ein paar Eimer Hammerit vertragen, was man aber auf den Bildern nicht so gut sieht.
Das ist Redoubt (Schanze) Nummer 5, die sich auf dem Maker befindet. Es ist ein kleines Fort das ursprünglich eine Zugbrücke hatte, wie man am Eingang und den im Graben vorgelagerten Steinen sieht. Leider hatten wir keine Leiter griffbereit um reinzugehen, aber nächste Woche werde ich die Zeit dazu finden und weiter ins Detail gehen. Außerdem wächst dort noch ein Gewächs, das man eher nicht so oft in der Gegend sieht:
Hierbei rede ich von den hellgrünen "farnigen" Blättern des Baumes, die ich in der Form sonst noch nie gesehen habe. Und irgendwie weiss auch keiner wie es heisst. Aber dafür ist es angeblich ein gutes Zeichen für die Luftqualität.
Das wars auch erstmal wieder, morgen gehe ich ins Plymouth Museum of History und versuche mein theoretisches Wissen weiter auszubauen.
Montag, 4. März 2013
Cider - Letzte Worte
Sonntag, 3. März 2013
Die erste Woche - Rückblicke, Eindrücke und Stimmungen
Bis jetzt bin ich nur offenen und freundlichen Leuten hier begegnet, und jedes Kommunikationsproblem könnte zur Zufriedenheit aller beseitigt werden. Ich will hierbei eigentlich keine generellen Äußerungen treffen, aber ich habe definitiv das Gefühl das die Leute hier etwas Zufriedener und Glücklicher sind, auch wenn die Arbeitslosenrate hier recht hoch ist. Jeder kennt hier jeden und viele Leute sind kommunikationsbereit, so das man etwas über sie und die Gegend lernen kann.
Das Pub hat in England eine sozialere Bedeutung als in Deutschland. Die Menschen bewegen sich unterschiedlich als die eher gehfaulen Deutschen, und so lernt man schnell neue Leute kennen, alleine dadurch an der Theke zu sitzen. Da die Engländer gerne lachen und auch kontaktfreudig sind kommt man so recht schnell ins Gespräch, und die meisten haben eine Geschichte über Deutschland zu erzählen. Leider ist dafür die "Stammtischdiskussion" über Politik weniger beliebt, da es hier ein nüchternes Thema ist, dass man eher bei einem Tee oder Kaffee bespricht.
Bis jetzt habe ich von niemandem etwas negatives über Deutschland vernommen, nicht mal hat mir jemand etwas vom Krieg erzählt oder wie die Bundesregierung sich in Europa anstellt. Das Interesse an den Nachbarn auf dem Kontinent ist da und ich habe bis jetzt nicht den Eindruck von Euroskeptizismus vernommen.
Die Straßen von Cornwall sind relativ schmal und nicht unbedingt im besten Zustand. Die Busse brauchen dabei schon gefühlte 95% der Straße, aber bis jetzt habe ich nie gesehen das es ein Problem mit dm Gegenverkehr gab. Aber die Busfahrer sind auch unterwegs wie die Henker, sind aber trotz ihrem Bleifuss oft zu spät. Vor allem in einem Doppeldecker fühlt man sich oben wie in einer Achterbahn.
Die Luft bekommt mir sehr gut, die Partys wirklich spitze, und selbst an das Ale kann man such gewöhnen.
Auch wenn ich noch nicht weiß ob ich hier wohnen wollen würde, bin ich mir sicher das ich in Zukunft hier mal meinen Urlaub verbringen werde.
Addendum: Etwas weiteres das mir aufgefallen ist, die Jugend hier in der ganzen Gegend hat eine sehr starke Raucherquote. Ich bin mir nicht sicher wie ich das werten soll, ich dachte nur das ich es mal erwähne.
Samstag, 2. März 2013
Tag 8 - Plymouth Aquarium
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Einer der 3 Haie des Aquariums |
Weiterhin konnte ich meine Panorama Funktion etwas ausprobieren und ihre Grenzen erkennen. Schaut euch mal das Bild unten an und findet die Stelle mit dem schlechten Übergang.
Das war es auch schon wieder für Heute, aber morgen werde ich mal eine Evaluation über meine erste Woche schreiben und einige Eindrücke vermitteln die ich jetzt so nicht im Blog vermittelt habe, so über die Engländer die ich bis jetzt kennen gelernt habe und die Sitten und so. Aber heute geht es erstmal ins Pub.
Freitag, 1. März 2013
Tag 7 - Birne Vs. Apfel
Ich hatte den besten Cider meines Lebens und auch den Schlechtesten
Der bereits erwähnte Birnen Cider (Pear Cider) ist nicht schlecht, aber etwas zu süss für meinen Geschmack. Da ich langsam das Gefühl habe etwas zu viel über Alkohol zu reden, beginne ich mit der letzten Phase meiner Cider Forschung.
Nachdem ich nun tief in das Kaninchenloch geschaut habe (und mit Kaninchenloch meine ich natürlich Apfelhain) habe ich mich nun zum endgültigen Feldexperiment entschlossen: Der billigste Cider gegen den Schlechtesten! Jeder der mich etwas besser kennt weiß nun ganz genau; ich fange mit dem Billigsten an, und Ende mit dem aus dem Keramikkrug der das 3-fache kostet (der Geldautomat ist zum Glück um die Ecke). Und der billigste ist nunmal...da. Das Bild zeigt die 3 l Flasche und die Farbe des Stoffes, und man schmeckt definitiv das möglichst an "natürlichen" Inhaltsstoffen gespart wurde. Die Jugendlichen in dieser Gegend sagen, dass die gerne das Zeug kaufen um flott betrunken zu werden. Und vom Nachgeschmack her muss ich definitiv sagen, dass ich Limo getrunken habe die weniger wie Chemie wirkte (Veltins Fassbrause FTW!). 3-Liter Cider für 4 £? Da trink ich lieber Ale. Aber die Flasche mach ich natürlich trotzdem platt.