Sonntag, 31. März 2013

Fünfte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen

Charity Work
Eine sehr beliebte Tätigkeit bei den Briten ist das Charity Work, oder auch das Volunteering. Dabei geht es im Endeffekt um Tätigkeiten der Ehren halber, entweder als kostenlose Hilfe und/oder um etwas Geld anzusammeln. Während ja in Deutschland ein Ehrenamt nicht zwangsweise etwas unentgeltliches ist, aber dafür um so mehr in Vereinen gearbeitet wird, sieht es in England ein bisschen anders aus. Hier werden viele organisierte Unterstützungen angeboten, so dass die Freiwilligenarbeit mit möglichst wenig externen Aufwand verbunden ist. Das habe ich in der ersten Woche bereits miterlebt, als einige Mitarbeiter der Firma Point Europa in Kingsand und in Millbrook eine Info-Veranstaltung abgehalten haben, wo sie von ihren letzten Erlebnissen berichteten. Point Europa selbst ist eine Non-Profit Organisation, die Senioren die Möglichkeit geben ins europäische Ausland zu fahren, um dort an Bildungsprogrammen für Jugendliche teilnehmen zu können. Finanziert wird dies mit europäischen Bildungsfonds. Und jeder der sich schon mal darüber informiert hat wie viel Papierkram es ist Geld von der EU zu bekommen, weiss das man da ein ganzes Mäppchen voller Stifte, und einen langen Atem haben sollte. Aber ich komme vom Thema ab.
Auf jeden Fall gibt es einige Leute die dort als Freiwillige die Reihen füllen, dabei noch etwas rumkommen, und außerdem noch Leuten dabei helfen. Diese Form von Freiwilligenarbeit ist nicht unüblich, womit ich nicht sagen will das die Engländer dadurch zwangsweise altruistischer sind als die Deutschen. In England ist es dafür unüblich Trinkgeld zu geben, in Pubs ist es absolut ungewollt (und wird nicht angenommen) und in Cafes, Bistros und Restaurants kann man so 5-10% geben, aber dann auch eher bei wirklich gutem Service, Ambiente oder Essen.
Und Morgen früh gibt es hier einen Flohmarkt, wo aller Umsatz in einen Charity Fund kommt. Mal sehen was ich darüber berichten kann.

Tag 36 - Plymouth und Bowling

Heute hatten wir nicht nur eine Tour durch die Plymouth Gin Distillerie (bei der man leider keine FOtos machen durfte), sondern waren auch Bowlen. Leider sind die Bilder von der Bowling-Bahn nicht sonderlich gut, da dort eine Atmosphäre wie im Dance-Club war; also schlechte Beleuchtung und laute niveaulose Musik. Aber ansonsten war es ganz spassig, auch wenn das ganze Ding definitiv ein Casino war. Alleine schon die Masse an Automaten die da stand war erschütternd.

Da ich also keine Bilder davon habe, kann ich wenigstens von unserer Heimfahrt ein Video verlinken, das ich während der Fahrt der Fähre über den Fluß Tamar gedreht habe. Die Strecke lässt sich bei Google-Maps ganz gut darstellen, da die Fähre dort auch als Verkehrsmittel eingetragen ist.
Zugegebenermaßen ist es nicht unbedingt Ereignisreich, aber da auch gerade Sonnenuntergang war, ist es eine schöne Szenerie.

Torpoint Ferry from Nicolas Deußer on Vimeo.



Tag 35 - Attack of the Cybermen

Also eigentlich habe ich gehofft Anspielungen auf Dr. Who verhindern zu können, aber nach einem Ska Konzert auf dem ich am Freitag war (den Name der hervorragenden Band reiche ich noch nach), sind mir zwei witzige Details aufgefallen:

Auf der rechten Seite der Bühne befindet sich eine Pappversion der Police Box, die bei Dr. Who das Raumschiff/Zeitmaschine des Protagonisten ist. Da so eine Police Box aber auch andere Bedeutung haben kann, wollte ich erst noch weitere Indikatoren abwarten. Dann fand ich das hier über der Bar:

Die Invasion der Cybermen ging wohl auch an Cornwall nicht vorbei
Für mich ist das wie in nem Club durch nen Stargate zu laufen, oder die Plakette der Enterprise in ner Kneipe an der Wand zu sehen. Auch wenn ich kein Dr. Who Fan bin, und den Kram nur oberflächlich kenne, fand ich es amüsant. Und das Konzert war auch gut.

Update: Die Band hiess "Land of the Giants"

Donnerstag, 28. März 2013

Tag 34 - Ostereinkäufe

Unser Plan für das Osterfest ist vielleicht nicht sonderlich ausgearbeitet, aber klingt dafür nach Spass: Am Freitag ist Party am Maker, am Samstag machen wir eine Stadttour durch Plymouth, die mit der Besichtigung der Plymouth Gin Distillery endet, und am Sonntag gibt es ein Osteressen. Leider nichts sonderlich aufregendes, aber die Engländer essen auch nichts was uns sonderlich interessiert, irgendwelche Früchtebrötchen zum Frühstück (leider ohne Nüsse, also kein Vergleich zum Osterbrot) und auch eher etwas Süßes zum Mittag. Nichts was wir nachahmen wollen, also gibt es gut Gewürztes Hähnchen.

Tag 33 - Kränklich

Leider fühle ich mich die Tage etwas kränklich, was sich heute erst mit milden Halsschmerzen und Müdigkeit zeigt. Ich will dabei ja keine Schuld abschieben, aber der leichte Schneeregen durch den ich gestern gelaufen bin hat da bestimmt nicht geholfen bei. Irgendwie ist hier gerade das schlimmste Wetter seit Jahren. Also es tut mir Leid wenn ich meine Posts nicht up-to-date halte, aber ansonsten gibt es sowieso nicht viel zu erzählen, da ich auch meist zu hause an meiner Verschriftlichung der Informationen arbeite die ich die letzten Wochen gesammelt habe.

Update: Die Briten benutzen ja bei leichter Erkrankung gerne den Begriff "feeling a bit under the weather", und ich bin auch nicht als einziger krank, einige Briten mit denen ich zusammenarbeite fühlen sich auch nicht so Top.

Tag 32 - Altpapier und Kamine

Nachdem ich in meinem letzten Rückblick über das britische Müllmanagement gesprochen habe, ein paar Worte zum Altpapier. An sich gibt es spezielle Säcke für das Altpapier, aber an sich wird es in Cornwall eher verheizt. Denn jeder hier in der Gegend hat einen Kamin, was man leicht an den dutzenden rauchenden Schornsteinen gegen Abend erkennen kann. Da ich gerade vor dem Kamin bei uns im Haus sitze, und draußen einigen Leuten beim arbeiten zuschauen kann. Gemütlich.
Das meiste Holz was man hier privat verfeuert wird im Laden gekauft, da es im allgemeinen schon nicht viele Wälder in Cornwall gibt, und die meisten davon sind auch noch in Privatbesitz. Meistens werden sie, zusammen mit imposanten Hecken, zur Abgrenzung der Felder und Äcker genutzt, was sich durch folgende Landschaftsaufnahme ganz gut veranschaulichen lässt:




Montag, 25. März 2013

Vierte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen

Don't mention the war!
Basierend auf einem bekannten Sketch der britischen Serie Fawlty Towers mit John Cleese (der hoffentlich in Deutschland verfügbar ist) gibt es in England so eine Regel was den Umgang mit Deutschen angeht: Rede nicht über den Krieg! Hierbei dachte ich zuerst, dass es noch eine Form von "Restzorn" der Briten gegenüber dem deutschen Faschismus gibt, der sich laut britischer Etikette nicht entladen sollte. Aber es ist eigentlich eher umgedreht, es soll anscheinend nicht erwähnt werden, da es den Deutschen peinlich sein könnte das wir von den Briten wieder nach Hause geschickt wurden. Dafür habe ich ein lustiges Beispiel:

Bei meinem ersten Besuch in Royal Cornwall Museum meinte meine Begleitung gegenüber der Frau die unsere Mitgliedsanträge bearbeitete, dass der Flügel in dem wir uns befanden wieder gut rekonstruiert wurde, nachdem dieses historische Gebäude im deutschen Luftangriff "Blitz" schwer beschädigt wurde. Da meine deutsche Herkunft sehr offensichtlich ist, sah mich die Frau erschrocken an, und erwartete von mir irgend eine Reaktion, die ich nicht lieferte da ich mir einfach die Fakten anhörte. Später beim Essen entschuldigte sich meine Begleitung bei mir und meinte das sie garnicht daran gedacht hatte, dass man ja vor Deutschen nicht über den Krieg sprechen sollte, was mir eigentlich eher recht egal ist. Aber es ist schon interessant wie hier darüber gedacht wird.

Müllabfuhr und Recycling
Der Müll wird hier jede Woche am Dienstag Morgen abgeholt (ca. 9 Uhr) und hierbei ist es nicht selbstverständlich das jeder eine Mülltonne hat. Es reicht das meistens die Säcke an den Straßenrand gestellt werden. Und hierbei gibt es nur 2 Arten von Müll, der Restmüll und der Recyclemüll (der wird nur alle 2 Wochen abgeholt) in den Dosen und Konserven und so reinkommen. Das ist auch nicht neu das der abgeholt wird, den musste man hier zumindest bis vor kurzem in nen zentralen Container an nem Carpark (praktisch ein P&R Platz) selbst abliefern. In einer Veranstaltung über die Verschmutzung der Ozeane musste ich vor kurzem erfahren das die Engländer da sehr neidisch auf das deutsche Mülltrennugssystem schielen, da es viel ökologischer ist als das derzeitige System des Vereinigten Königreichs. Es hat also doch Vorteile das die Grünen seit den 80ern im Bundestag sitzen.


Ich werde versuchen meine Blogposts wieder häufiger zu schreiben, aber leider muss ich dafür immer wieder zu anderen Leuten wandern. Aber das wird schon werden.

Donnerstag, 21. März 2013

Tag 27 - Business as usual

Leider gab es die letzten Tage nicht sonderlich viel zu berichten, da ich weiter an dem Paper sitze das meine Forschung hier zusammenfassen soll. Ich kann lediglich erwähnen das meine Timeline, die als chronologisches Inhaltsverzeichnis fungiert, insgesamt 100 Einträge hat. Bin mir aber noch nicht sicher ob das viel oder eher wenig ist.

Heute war es leider auch nicht möglich die Gegend zu erkunden, da es die Nacht irgendwann angefangen hat zu regnen, und es ein konstanter Schauer ist, der gerade erst aufhörte. Ich meine, ich hatte sowieso innen zu tun an meinem Laptop, aber trotzdem war es sehr deprimierendes Wetter. Ganz abgesehen davon das der Wind so stark war das er mich beim schlafen gestört hatte. Also in der Nacht, nicht Mittags.

Ansonsten befürchte ich das die britische Küche meine Geschmacksknospen stärker beeinflusst als ich gedacht hätte. Ich trinke hier gerade eine Dose Premium Lager aus Holland mit dem Namen Lynx (witzigerweise heisst hier so auch das britische Äquivalent zu den deutschen AXE Herren-Hygieneprodukten), und ich finde es gar nicht mal schlecht. Vielleicht sollte ich mal zum Arzt gehen.

Lynx...immer noch besser als Kronenbourg 1664

Montag, 18. März 2013

Dritte Woche - Rückblicke, Eindrücke und Stimmungen

Da wir leider in unserem neuen Haus noch kein Internet haben, stockt leider meine Blog-Aktualisierung etwas die Tage. Aber auch wenn alles etwas spät kommt, will ich euch nicht meine Gedanken vorenthalten.

Geschwindigkeitslimit
Hier ein Beispiel für das britische Verhältnis zum Geschwindigkeitslimit auf den Strassen in Cornwall.

Geschwindigkeitslimit 30 mph
Dieses Bild zeigt eine reguläre Verkehrsstrasse für ein schwaches Verkehrsaufkommen. Da die Strasse aber beidseitig offen ist, stellt sich die Frage wie Autos dort an einander vorbeikommen. Nahja, dafür gibt es halt den Grünstreifen. Was mich fasziniert ist die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Meilen pro Stunden, was so ungefähr 45 Kmh sind. Und die Briten fahren das dann auch, auf Strassen dieser Breite, mit eventuellem Gegenverkehr und Fußgängern (weil es da auch keine Bürgersteige gibt). Und es passiert praktisch nie ein Unfall. Fragt mich nicht warum.


Warnschilder
Was Warnschilder angeht hatte ich irgendwie immer das Gefühl das die Deutschen da Vorreiter sind, ich bin mir auch nicht ganz sicher warum. Das fühlt sich irgendwie typisch preußisch-Bürokratisch an. Aber um mal zu zeigen das die Briten diese Tradition auch haben, poste ich hier ein Warnschild vom Porthcurno Beach. Der ist an der Küste vom Minack Theater, dass ich in einem vorherigen Post beschreibe.

Laut einem Typ der Küstenwache bedeutet das Schild "Get lost you wanker!" (nur ein Scherz)

3 for 1
Bei einigen Bereichen sind die Lebenshaltungskosten etwas hoch in England, aber dafür gibt es andere Bereiche in denen es "Deals" gibt, die einem etwas beim sparen helfen. In der Discounter Kette Tesco zum Beispiel gibt es bei fertig abgepackten Salaten für Sandwiches das Angebot, dass man 2 Päckchen für einen deutlich billigeren Preis bekommen kann, wobei sich Salate finden wie junger Blattspinat, Ruccola oder auch Rohkost. Beim Poundstore findet es sich sogar etwas für mich absolut unerwartetes: 0,33 Liter Dosen von Coka Cola, Pepsi oder auch Ginger Beer. Aus diesem Sortiment konnte man sich 3 Dosen aussuchen, und bezahlt dafür 1 Pfund. So etwas stimmt mich dann schon etwas nostalgisch. Zugegebenermaßen ist die Herstellung einer Dose recht energieaufwendig, was ja damals einer der (offiziellen) Gründe war, warum das Pfand dafür eingeführt wurde. Aber eine Dose Cola in der Hand zu halten und langsam leerzutrinken ist ein Gefühl, bei dem ich ganz vergessen habe wie sehr ich es vermisse. Aber dafür gibt es die Cola auch wie sie am besten schmeckt: In den kleinen Glasflaschen mit Kronkorken. Zugegebenermaßen auch nicht billig, wie man an diesem Bild aus dem Kühlregal eines Tesco sieht.

Ich glaube ein Six-Pack davon wäre ein schönes Souvenir für meinen Bruder...

Über die Müllentsorgung und das Recycling von Dosen rede ich aber ein anderes Mal.

Tag 22 - Minack Theater und Truro Teil 2

Heute war wieder ein Ausflugstag, den wir zuerst mit einem Besuch am Minack Theater zugebracht haben. Dies ist ein in eine Klippe gehauenes Theater, das aussieht wie von mutigen Römern errichtet, aber in Wirklichkeit das Lebenswerk einer einzigen Dame ist, Rowena Cade. 





Leider fangen die Theaterstücke erst im April an, wegen des Wetters, aber dort wird einiges geboten, wie: Ein Sommernachtstraum, Warten auf Godot, Taming of the Shrew (keine Ahnung wie das auf Deutsch heisst) und eine Theaterversion von "Ein Schweinchen namens Babe". Das würde mich sogar interessieren, nur um zu sehen wie bizarr die Aufführung ohne Tiere ist. Auch wenn an dem Film James Cromwell irgendwie das Beste war... .
Blick über die Tribüne auf die Theaterbühne

Nach einem kurzen Sprung zum Strand haben wir uns dann aus Gründen des Wetters erstmal nicht nach St. Ives begeben, wie es der Plan war, sondern stattdessen nach Truro, um die Stadt noch eine Stunde zu erkunden. Dabei hatte ich vor allem die Chance mir die Kathedrale anzuschauen, die vor allem durch ihre Größe und ihren nahezu makellosen Zustand überzeugt.


Außenansicht über Haupteingang


Bildhauerische Meisterleistung welche die Kreuzigung Jesu thematisiert

Tag 21 - Umzug

Wir sind in ein neues Haus umgezogen, was eigentlich bei so einem Projekt nicht üblich ist, was aber aufgrund mangelhafter Planung so durchgeführt werden muss. Unser neues Haus ist, im Gegensatz zum Alten, schmal, aber dafür tief. Der rot umrandete Teil vom Bild zeigt das Haus, also das es es schon komplett von vorne. Das angefügte Video zeigt aber dafür das es recht gemütlich ist, auch wenn wir einige "Features" erst erknobeln mussten (wie heißes Wasser aus der Dusche). Da es etwas dauert das Video hochzuladen verlinke ich es erst später.
Alles in allem ein akzeptabler Haustausch.




Update: Wir wissen inzwischen wie die Dusche funktioniert...war klar das wir zum Anschalten das weiße Bändel vor der weißen Wand ziehen mussten, da kann man ja drauf kommen. Außerdem etwas tolles an der Wohnung: Viel bessere Heizung!

Update 2: Video ist Online!


Hausrundgang 2: Penlee Narrows from Nicolas Deußer on Vimeo.

Donnerstag, 14. März 2013

Tag 20 - Obelisk Redoubt

Heute konnte ich einen Blick auf den Obelisken wefen, der einige interessante Schlüsse zulässt, und definitiv zur weiteren Nachforschung einlädt. Aber erstmal ein Bild dazu:
Der Obelisk in der Morgensonne um ca. 9.30
 Der Obelisk selbst ist definitiv nicht keltisch was man an der Struktur erkennt. Hier ein genaueres Bild, bei dem ich erklären kann wie mein Gedankengang dazu entstand:
Unbekannte Inschrift im Obelisken
Nicht nur das der Obelisk Inschriften hat für die ich noch keine Deutung habe, sieht man hier ganz eindeutig die Struktur der Steine aus denen der Obelisk besteht. An der gleichmäßigkeit der Rillen lässt sich erkennen, das der Stein höchstwahrscheinlich gegossen wurde, also wohl ein alter Zement ist. Die Rillen sind Abdrücke des Holzkastens in dem der Zement getrocknet wurde, und wird heutzutage gerne aus "künstlerischen" Gründen an Betonflächen gemacht, die ansonsten glatt wären. Als Beispiel erwähne ich da gerne die Säulen in der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg, an denen mir dieses Vorgehen einst erklärt wurde. Da die Kelten diesen Vorgang nicht kannten, und die Römer südlich von Exeter sehr wenig gemacht haben, bin ich mir noch nicht ganz sicher von wann des Obelisk ist, zumal der wohl schon stand als die Verteidigungspläne angefertigt wurden.
Mein Ziel bei dieser Schanze war es eigentlich die ursprünglichen Pläne zu überprüfen, die in einem Buch über die historischen Verteidigungspläne von Plymouth auftauchen, wie hier abgebildet:
Rekonstruktion der Verteidigungspläne des Obelisk Redoubt von ca. 1779
Diese Verteidigungsstellung war dazu gedacht den Rückzug der Truppen vom Maker zu decken, sollten die Franzosen bei Cawsand eine Invasion starten (was möglich war, da sich damals bereits eine kleine französische Armada in Cawsand Bay befand). Deswegen war sie ein guter Aussichtspunkt, und mit einigen Kanonen und Musketiergräben ausgestattet um auch die Schiffswerft an der Küste zu schützen. Ich wollte nun herausfinden was alles noch von damals vorhanden ist und um die Gegend zu fotografieren. Und wenn es etwas gibt was ich nicht vorenthalten will dann ist es das Panoramabild was ich vom Redoubt gemacht habe:

Das Öl Depot ist auch noch da, aber leider weniger spektakulär, weswegen ich darüber erstmal nichts poste. Es wird aber natürlich in meinem Abschlussbericht vorkommen, also Geduld.

Mittwoch, 13. März 2013

Tag 19 - Übertragung von Literatur-Informationen

Nachdem ich jetzt mal wieder 2 Tage nur Literatur-Infos gesammelt habe, nutzte ich den heutigen Tag um alles ins System zu hauen. Dabei ist mal wieder das passiert was ich gewohnt bin, aber bei Leuten die seltener Literatursuche machen wohl unbekannt ist: Der Bibliographische Hinweis ist länger als das Zitat selbst. Glaubt ihr nicht?
Buch:
Helston 1838, A historical survey of the county of Cornwall. To which is added the borough boundaries. an account of the scilly islands, mines and fisheries, and a cornish-english vocabluary, Whitaker and Co., London.

Zitat:
“Batteries and encampments have been common to Cawsand Bay since 1596”

Und ich habe nicht mal den Vornamen vom Autor. Oder die Seite (das Buch hat keine Seitenzahlen). Stuff happens... .
Morgen mache ich einen kleinen Ausflug zu Redoubt No. 6, aka Obelisk Redoubt. Da steht ein Obelisk auf einer Schanze, und so lange das Wetter nicht absolut fürchterlich ist (also so wie die ganze Woche bis jetzt) dann kann ich das durchziehen.

Dienstag, 12. März 2013

Tag 18 - Truro und eine "kurze" Tour durch das Museum

Eigentlich war heute eine Tour durch Quarry Voices geplant (Ausstellung über Fundobjekte nahe Steinbrüchen, wo Maker Artefakte liegen), gefolgt von einem Blick auf die Ausstellung zu St. Ives, die sich auch gerade im Royal Cornwall Museum befindet. Aber interessanterweise gibt es dort ebenso eine Bibliothek, die einzigartige Bücher enthält, die nicht aus Zufall eigentlich unzugänglich sind für die Öffentlichkeit. Aber alles der Reihe nach... .
Als erstes musste ich natürlich erst einmal nach Truro kommen von Plymouth aus (optimal wäre St. Germains, aber da ist es schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen...ach, und da wohnt nur ein Deutscher, und kein einziger Heiliger =) ), und dafür nimmt man am Besten den Zug. Das britische Zugsystem ist etwas anders als das Deutsche, erstens kauft man ein Ticket um auf das Gleis zu kommen durch eine Schranke die bewacht wird (was nicht heisst das man nicht auch im Zug kontrolliert wird), zweitens ist es deutlich billiger und drittens ist das Ticket sehr anders. Es hat einen Magnetstreifen (für die Schranke...) und eine andere Form, was ja nicht so wichtig ist. Ich habe trotzdem mal ein Foto gemacht.
Leider funzt der Autofokus nicht so gut bei Bahntickets, ich bitte dies zu entschuldigen. Ich habe auch ein paar kleine Videos während der Zugfahrt gemacht, aber die kann ich noch nicht uploaden weil ich bis jetzt zu beschäftigt/faul bin um die zusammenzuschneiden. Ich werde dies morgen nachholen... .
Die Zugfahrt selbst war recht angenehm. Jeder der mich kennt weiss, dass ich gerne über die Deutsche Bahn herziehe, auch wenn das meistens Kritik auf hohem Niveau ist. Die britische Bahn sehe ich im Moment als ähnlich an, anders, aber mit der selben Menge an Vor- und Nachteilen.
Truro selbst ist eine schöne Stadt, einige alte Pflastersteinstraßen, Häuser die einen kolonialen oder frühindustriellen Baustil haben, moderne Läden ebenso wie Geschäfte die einen Blick ebenso zurück werfen, wie nach vorne. Leider konnte ich weniger durch die Straßen schlendern als ich vorhatte, aber eins nach dem Anderen.
Da ich mich vorher informiert hatte welche Ausstellungen gerade im Museum laufen (und leider die japanischen Figurinen verpasst habe, aber dafür in St. Ives reinstolperte) hatte ich bereits einen Plan wie ich vorgehe. Aber ich sollte eher sagen "wir", da ich die Strecke nicht alleine hinter mich brachte, sondern mit der Dame für die ich im Endeffekt arbeite, Helen, Vorsitzende vom Maker Trust Fund. Helen wusste nämlich, dass dort einzigartige Bücher in der "Courtney Library" lagern, die zum Museum gehört. Man muss zwar Mitglied des Museums sein um die Bibliothek zu besuchen, doch Helen hat schon länger nach einem Grund gesucht dort einzutreten, und ich konnte mich da grade dranhängen. 
Nach einer E-Mail mit Anfrage an Werken die den Maker erwähnen, konnte uns die Bibliothekarin etwas zur Verfügung stellen. Diese Bibliothekarin trifft interessanterweise einen gewissen Stereotyp, und zwar die ältere Dame die ihren Verantwortungsbereich optimal kennt, und gerne anderen hilft sich darin zurechtzufinden. Diese Frau hat sich entschuldigt für die "wenigen" Textstellen die sie gefunden hat, was deutlich mehr war als ich in der Referenzbibliothek und der Uni-Bibliothek in Plymouth zusammen gefunden habe. Und diese Frau hat uns auch noch die Textstellen mit Lesezeichen markiert. Top Service. Die Schlüsse die ich daraus ziehen konnte werde ich auch noch bloggen wenn ich sie fertig ausgewertet habe.
Im Lunch am Mittag konnte ich außerdem feststellen, dass der Earl Grey Tee hier einfach besser schmeckt und das ein Fishcake zwar widerlich klingt, aber gut schmecken kann wenn man in ein gutes Restaurant geht. Aber wenn die nicht selbstgemacht sind dann schmecken die eher wie die Fishmacs von McDonalds, also nach etwas das man eher an Schweine verfüttert...wenn man nichts Besseres hat. Danach ging es zurück in die Bibliothek, aber danach hatten wir nur kurz Zeit uns noch die St. Ives Ausstellung anzuschauen, bevor wir den letzten Zug nehmen konnten, um noch die letzte Fähre von Plymouth aus zu nehmen. Einige Bilder die mir besonders gefielen poste ich gerade mal:


Leider ist es schwer die Kunst mit einfachen Digitalbildern wiederzugeben, aber es ist eine gute Annäherung. Aber da ich jetzt Mitglied bin werde ich da definitiv wieder vorbei kommen.
Alles in allem ein schöner Tag, der sehr produktiv war und den ich noch bis Ende der Woche ausloten kann. So macht Forschung Spass!

Montag, 11. März 2013

Tag 17 - Schlechtes Wetter

Der Tag an dem es zu kalt war
Heute war es leider zu kalt um die angestrebte Feldforschung zu machen (wegen eines starken und kalten Windes), aber dafür konnte ich eine Forschungsarbeit des Rame Conservation Trust über die Maker Barracken lesen, und einige hilfreiche Informationen extrahieren. Außerdem reise ich morgen nach Truro zum Royal Cornwall Museum um eine Ausstellung zu besichtigen die Stücke enthält die im Maker gefunden wurden. Oh man, ich hoffe man darf da Fotos machen... .

Sonntag, 10. März 2013

Tag 16 - Eden Project

Das weltgrößte Gewächshaus
Heute war ich an einem Ort wo ich definitiv hinwollte als ich von ihm erfuhr: Das Eden ProjectAber fangt jetzt nicht an die Seite nach Fotos zu durchsuchen, ich poste hier schon mal das Erste.
Ein Blick auf die beiden großen Gewächskugeln
Die Gegend außerhalb der Kuppeln ist aber auch interessant, es gibt einige Kunstwerke zu bewundern, wie die Skulptur hier die mich sehr erfreute.

"Bring me to your leader tiny human"
 Es gibt 2 große Biotope die jeweils 3 Klimazonen haben, in dem sich verschiedene Pflanzen befinden, die nicht einheimisch sind für die Insel. In der Mitte gibt es eine Brücke mit einem Cafè drin, welches die beiden Kuppeln verbindet, und abgesehen von der geschmackvollen Holzeinrichtung nicht viel bietet. Zuerst waren wir im tropischen Biotop, wo erst einmal die Kameralinse beschlagen ist. Trotzdem konnte man ein paar Fotos schießen.
 

Der künstliche Wasserfall mit angeschlossenem Flüsschen liefert eine gute Atmosphäre im Tropenklima des ersten Bioms, und ist außerdem wunderbar für Fotos geeignet. Es gibt immer einen guten Grund sein Facebook Profil zu aktualisieren. 
Das nächste Bild zeigt außerdem eine weitere Sicht, auch wenn ich mir nicht sicher bin was das große schwarze Ding auf der rechten Seite ist...wahrscheinlich das Raumschiff der Riesenbiene... 


Das zweite Biom ist ebenfalls interessant, aber wegen seiner Spezialisierung auf das Mittelmeer-Klima weniger originell. Durch die einzigartigen, naturorientierten Kunstwerke entsteht eine Atmosphäre die man vor allem als fantastisch bezeichnen kann. Wie dieser Stuhl hier:



Ansonsten empfehle ich eher persöhnlich dort vorbeizuschauen, da diese Atmosphäre nur schwer in einzelnen Bildern einzufangen ist. Warum habe ich eigentlich kein Video gedreht und Musik von Skyrim drunter gelegt? Verdammt... .

Samstag, 9. März 2013

Die zweite Woche - Rückblicke, EIndrücke und Stimmungen Teil 2

Die Fähren nach Plymouth
Es gibt viele Wege nach Plymouth, aber die interessantesten sind definitiv die beiden Fähren von Torpoint und Cremyll. Das sind beides keine langen Strecken, nur so 5 Minuten, und funktionieren mit 2 grundsätzlich unterschiedlichen Schiffen. Die Fähre von Torpoint wird über eine Kette gezogen und ist kaum dem Wellengang ausgesetzt. Diese Fähre ist für Autos und Busse geeignet, und es gibt auch eine Linie die diese Strecke befährt, ein rosaner Bus. Die Kosten für einen Autotransport sind hierbei 6 Pfund wenn ich mich recht entsinne, aber ich bin die Strecke erst einmal gefahren. Die andere Fähre beim Cremyll Point bei Mount Edgecumbe wird von einem kleineren Bus befahren, und von einer kleinen putzigen Personenfähre bedient, die 1.25 Pfund pro Person kostet. Die Fähre fährt alle 30 Minuten und ist wirklich auf die Minute genau.
Da ich heute eine halbe Stunde nach der Ankunft der Cremyll Ferry auf den Bus warten musste (weil ich natürlich genau den einzigen Zeitpunkt am Tag erwischt habe wo der Busfahrer ein Päusschen macht) wurde ich noch daran erinnert über ein anderes Thema zu schreiben. Denn ich war im Pub/Cafè um die Ecke, und habe mir da einen Coffee to Go geholt, und ich muss zugeben das die Briten einen besseren Kaffee machen als ihre Tee Tradition suggeriert.

Kaffee und Tee
Während Kaffeepulver im Discounter recht teuer ist, und die meisten Briten deswegen zu Hause primär Instantkaffee haben, ist das Zeug aus nem Pub oder Cafè wirklich gut. Dort haben praktisch alle Läden professionelle Maschinen, was nach meiner Erfahrung in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Die Standards die man überall bekommt sind der Americano (verdünnter doppelter Espresso), Latte (Espresso mit aufgeschäumter Milch) und Cappuccino (Espresso mit etwas Schoko und aufgeschäumter Milch). Heute war ich außerdem in einem Kaffeeschuppen mit super Auswahl, definitiv besser als der 10m weiter entfernte Starbucks (sorry Starbucks, aber da muss ich ehrlich bleiben: euer Kaffee ist auch in Deutschland Sub-Standard). Wenn ich das nächste Mal in der Ecke bin werde ich vielleicht ein paar Aufnahmen von der Einrichtung machen, die zwischen Atmosphärisch und Kitschig springt. Wie vieles in England.


Autos
Wie ein Kollege angedeutet hat, haben die Briten kein gutes Auge für schöne Autos (vor allem den Fiat Multipla). Mir ist das relativ wurscht, aber mir fällt schon auf, das es eine klare Klasseneinteilung mit dem Wagen gibt. Da Cornwall eher vom Proletariat bewohnt wird, sieht man meistens Kleinwagen und zweckdienliche Fahrzeuge. Die britischen Vauxhalls sind hierbei eher Wagen der Mittelklasse, was mich wundert, da die Automodelle inzwischen von Opel gestellt werden, und ich niemals gedacht hätte das es irgend ein Land gibt wo diese Schüsseln beliebt sind. Aber das Firmenlogo von Vauxhall ist auch wirklich cool. Ansonsten habe ich das Gefühl das die hier noch Rohöl tanken, weil die schwarzen Wolken die manchmal aus dem Auspuff knallen sehr ungesund riechen.

Das war es erst einmal wieder für den Rückblick diese Woche, morgen besuche ich das Eden Project und schiesse da ein paar Fotosalso es gibt wieder viel Inhalt.

Freitag, 8. März 2013

Tag 14 - Die Katze auf dem lauwarmen Blechdach

Liebe Leute, heute bin ich weiterhin damit beschäftigt die Informationen der letzten beiden Wochen in mehrere Dokumente umzuordnen, um so die Geschichte des Maker weiter in den Kontext zu rücken. Bei einem Gang in die Küche ist mir aber ein Nachbar aufgefallen, der sich mir noch vorgestellt hatte: Eine schwarze, buschige Katze. Es gibt hier mindestens noch eine andere Katze, die aber so schreckhaft ist das die schon weg ist, wenn man nur versucht das Fenster aufzumachen. Aber diese schwarze Katze ist so ruhig und gelassen das die nach ca. 30 Sekunden zurufen bereits das Interesse an mir verloren hat, und weiter auf dem Dach vom Vorbau der Küche liegen bleibt. In your life you need a dog to adore you, and a cat to ignore you!
Im sitting on your roofz, occupying your blogz
Vielleicht keine Neuigkeiten für die man die Presse anhalten muss, aber Katzen und Internet vertrugen sich schon immer gut.

Mittwoch, 6. März 2013

Tag 12 - Nachforschung in Plymouth

Museum, Bücherei und Universitäts-Bibliothek
Nachdem das Wetter mich leider daran hinderte das Steinhaus das ich gestern beschrieben hatte auf der anderen Seite der Meerenge zu besichtigen, konnte ich zumindest einen genaueren Blick in das Museum und die Büchereien werfen. Das Museum war interessant, aber leider fehlte der Ausstellungsteil den ich gesucht habe, die bronzenen Pfeilspitzen die beim Maker gefunden wurden. Anscheinend wurde diese an eine andere Ausstellung gegeben, die wohl bei Essex im Moment residiert. Vielleicht kann ich da noch mit der Bahn hinfahren, ich würde gerne noch etwas über die British Railways aus erster Hand herausfinden.
Die Stadtbücherei ist hingegen in einem wunderschönen Gebäude, das mit einem exzellenten Glasfenster im Kirchenstil ausgestattet ist, welches ich mal unten gepostet habe.

Das Mosaikfenster ist hierbei nicht mal ein Kirchenfenster, sondern nur daran angelehnt und in Andenken eines Bürgermeisters von Plymouth an seine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts konstruiert. Funky.
Die Bibliothek ist recht gut ausgestattet, sogar mit einer passablen Sektion für Popmusik. Da ich die Informationen die ich gefunden habe noch weiter auswerten muss, kann ich leider noch nicht sagen wie sinnvoll die Infos sind die ich gefunden habe. Die Literaturdatenbank werde ich bis Ende der Woche aber definitiv fertig haben.
Die Universitätsbibliothek hingegen ist leider nicht so ausufernd ausgestattet was spezifische Literatur zum Maker angeht. Die Bücher über (antike und mittelalterliche) Geschichte, Minenkultur, Küste, Erzählungen und Politik von Cornwall haben alle eine unangenehme Leere was den Maker angeht. Ich hoffe, dass ich meine Suchbegriffe weiter eingrenzen kann, um spezifischere Literatur zu finden die nicht unter meine bisherigen Suche fällt. Aber jeder der schon mal eine literaturorientierte Forschungsarbeit geleistet hat weiss wovon ich rede. Und Forschung trägt immer das Potenziel für Erfolglosigkeit, was in der Natur indeterminierbarer Prozesse liegt, aber ich will hier niemanden mit Wissenschaftstheorie langweilen. Da zitiere ich lieber Andy Savage von den Mythbusters: Failure is always an option!

Dienstag, 5. März 2013

Tag 11 - Weitere Maker-Forschung

Heute habe ich die meiste Zeit damit verbracht weitere Ruinen vom Maker zu sichten und zu dokumentieren. Deswegen gehe ich direkt bei einigen Sachen etwas ins Detail die ich hier poste:
Dies ist der einzige heute noch sichtbare Teil des Maker Hospitals, einem Militärkrankenhaus das zu der napoleonischen Zeit errichtet wurde. Es ist nicht ganz sicher welcher Teil des Gebaudes dies ist, aber es führt weiter nach unten, in eine leider überflutete Gegend, die erst noch ausgepunpt werden muss die nächsten Jahre.

Dies ist eine Tafel an Mount Edgecombe, die an einem Haus restauriert wurde das dazu diente die Meerenge vor Plymouth zu beobachten. Es gibt noch ein weiteres Haus auf der anderen Seite, das ich morgen noch besuchen werde. Dann kann ich auch einige Bilder der Gegend hinzufügen um das mal etwas genauer zu erklären.

Diesen Türbogen mag ich besonders. Er findet sich an der Küste bei Mount Edgecombe und zeigt auf wunderbare Weise das Jahr in dem er konstruiert wurde. Oder neugebaut. Oder überflutet...irgendwas von dem. Ich werde nachfragen wenn ich meine nächste Tour an der Ecke mache. Das Gitter dass ein eindringen blockiert könnte außerdem mal ein paar Eimer Hammerit vertragen, was man aber auf den Bildern nicht so gut sieht.

Das ist Redoubt (Schanze) Nummer 5, die sich auf dem Maker befindet. Es ist ein kleines Fort das ursprünglich eine Zugbrücke hatte, wie man am Eingang und den im Graben vorgelagerten Steinen sieht. Leider hatten wir keine Leiter griffbereit um reinzugehen, aber nächste Woche werde ich die Zeit dazu finden und weiter ins Detail gehen. Außerdem wächst dort noch ein Gewächs, das man eher nicht so oft in der Gegend sieht:


Hierbei rede ich von den hellgrünen "farnigen" Blättern des Baumes, die ich in der Form sonst noch nie gesehen habe. Und irgendwie weiss auch keiner wie es heisst. Aber dafür ist es angeblich ein gutes Zeichen für die Luftqualität.

Das wars auch erstmal wieder, morgen gehe ich ins Plymouth Museum of History und versuche mein theoretisches Wissen weiter auszubauen.

Montag, 4. März 2013

Cider - Letzte Worte

Nachdem ich inzwischen den teuren Cider getrunken habe, möchte ich noch ein paar Gedanken dazu loswerden: Der "gute" Cider geht viel mehr in die Richtung des Weines im Allgemeinen, er hat eine dickflüssigere Konsistenz und etwas das ich ohne zu zweifeln als Bouquet bezeichnen würde. Da er auch keine Kohlensäure hat ist er eigentlich schon sehr ähnlich dem Apfelwein, hat aber weniger Aroma (dafür nunmal feiner). Es steht außer Frage das es hohe Qualitätsunterschiede zwischen den Produkten der unterschiedlichen Preiskategorien gibt, aber deswegen habe ich nicht die Extreme des Ciders ausgelotet. Mir ging es darum die Reichweite des Geschmacks besser erkennen zu können, und deswegen kann ich nun eine Empfehlung für Cider abgeben: Finger weg von dem Zeug wo der Liter weniger als 2 Pfund kostet, alles darüber ist qualitativ okay (außer der White Cider). Fazit: Cider ist etwas für den Hesse fern der Heimat der ihn gerne gespritzt trinkt. Der teure ist ungespritzt aber nicht so süffig wie Äppler.

Sonntag, 3. März 2013

Die erste Woche - Rückblicke, Eindrücke und Stimmungen

Die Engländer
Bis jetzt bin ich nur offenen und freundlichen Leuten hier begegnet, und jedes Kommunikationsproblem könnte zur Zufriedenheit aller beseitigt werden. Ich will hierbei eigentlich keine generellen Äußerungen treffen, aber ich habe definitiv das Gefühl das die Leute hier etwas Zufriedener und Glücklicher sind, auch wenn die Arbeitslosenrate hier recht hoch ist. Jeder kennt hier jeden und viele Leute sind kommunikationsbereit, so das man etwas über sie und die Gegend lernen kann.
Das Pub
Das Pub hat in England eine sozialere Bedeutung als in Deutschland. Die Menschen bewegen sich unterschiedlich als die eher gehfaulen Deutschen, und so lernt man schnell neue Leute kennen, alleine dadurch an der Theke zu sitzen. Da die Engländer gerne lachen und auch kontaktfreudig sind kommt man so recht schnell ins Gespräch, und die meisten haben eine Geschichte über Deutschland zu erzählen. Leider ist dafür die "Stammtischdiskussion" über Politik weniger beliebt, da es hier ein nüchternes Thema ist, dass man eher bei einem Tee oder Kaffee bespricht.
Meinungen über Deutschland
Bis jetzt habe ich von niemandem etwas negatives über Deutschland vernommen, nicht mal hat mir jemand etwas vom Krieg erzählt oder wie die Bundesregierung sich in Europa anstellt. Das Interesse an den Nachbarn auf dem Kontinent ist da und ich habe bis jetzt nicht den Eindruck von Euroskeptizismus vernommen.
Busse und Straßen
Die Straßen von Cornwall sind relativ schmal und nicht unbedingt im besten Zustand. Die Busse brauchen dabei schon gefühlte 95% der Straße, aber bis jetzt habe ich nie gesehen das es ein Problem mit dm Gegenverkehr gab. Aber die Busfahrer sind auch unterwegs wie die Henker, sind aber trotz ihrem Bleifuss oft zu spät. Vor allem in einem Doppeldecker fühlt man sich oben wie in einer Achterbahn.
Weitere Gedanken
Die Luft bekommt mir sehr gut, die Partys wirklich spitze, und selbst an das Ale kann man such gewöhnen.
Auch wenn ich noch nicht weiß ob ich hier wohnen wollen würde, bin ich mir sicher das ich in Zukunft hier mal meinen Urlaub verbringen werde.
Ich habe noch einige Fotos von einer Wanderung von Heute angehängt über die es sonst nichts interessantes zu berichten gibt.

Addendum: Etwas weiteres das mir aufgefallen ist, die Jugend hier in der ganzen Gegend hat eine sehr starke Raucherquote. Ich bin mir nicht sicher wie ich das werten soll, ich dachte nur das ich es mal erwähne.

Samstag, 2. März 2013

Tag 8 - Plymouth Aquarium

Heute hatten wir eine weitere Bildungsreise nach Plymouth, diesmal um das Aquarium zu besuchen. Ich kann nicht allzu viel dazu sagen, weil jeder der sich ein paar Fische in geschmückten Tanks vorstellt hat schon ein relativ genaues Bild vor Augen.

Einer der 3 Haie des Aquariums
Ansonsten war nicht sonderlich viel los da, also sind wir danach noch etwas durch Plymouth gelaufen, und ich habe etwas gefunden was ich schon seit Jahren suche: Schlehen Gin (Sloe Gin). Ich hatte nicht genug Geld dabei um mir direkt eine mitzunehmen, aber dafür gabs es da den wohl qualitativ hochwertigsten Cider (siehe Bild) wo leider der Liter auch 6 Pfund kostet. Bin mal gespannt wie der schmeckt.

Weiterhin konnte ich meine Panorama Funktion etwas ausprobieren und ihre Grenzen erkennen. Schaut euch mal das Bild unten an und findet die Stelle mit dem schlechten Übergang.

Das war es auch schon wieder für Heute, aber morgen werde ich mal eine Evaluation über meine erste Woche schreiben und einige Eindrücke vermitteln die ich jetzt so nicht im Blog vermittelt habe, so über die Engländer die ich bis jetzt kennen gelernt habe und die Sitten und so. Aber heute geht es erstmal ins Pub.

Freitag, 1. März 2013

Tag 7 - Birne Vs. Apfel

Ich hatte den besten Cider meines Lebens und auch den Schlechtesten
Der bereits erwähnte Birnen Cider (Pear Cider) ist nicht schlecht, aber etwas zu süss für meinen Geschmack. Da ich langsam das Gefühl habe etwas zu viel über Alkohol zu reden, beginne ich mit der letzten Phase meiner Cider Forschung.
Nachdem ich nun tief in das Kaninchenloch geschaut habe (und mit Kaninchenloch meine ich natürlich Apfelhain) habe ich mich nun zum endgültigen Feldexperiment entschlossen: Der billigste Cider gegen den Schlechtesten! Jeder der mich etwas besser kennt weiß nun ganz genau; ich fange mit dem Billigsten an, und Ende mit dem aus dem Keramikkrug der das 3-fache kostet (der Geldautomat ist zum Glück um die Ecke). Und der billigste ist nunmal...da. Das Bild zeigt die 3 l Flasche und die Farbe des Stoffes, und man schmeckt definitiv das möglichst an "natürlichen" Inhaltsstoffen gespart wurde. Die Jugendlichen in dieser Gegend sagen, dass die gerne das Zeug kaufen um flott betrunken zu werden. Und vom Nachgeschmack her muss ich definitiv sagen, dass ich Limo getrunken habe die weniger wie Chemie wirkte (Veltins Fassbrause FTW!). 3-Liter Cider für 4 £? Da trink ich lieber Ale. Aber die Flasche mach ich natürlich trotzdem platt.