Eigentlich war heute eine Tour durch Quarry Voices geplant (Ausstellung über Fundobjekte nahe Steinbrüchen, wo Maker Artefakte liegen), gefolgt von einem Blick auf die Ausstellung zu St. Ives, die sich auch gerade im Royal Cornwall Museum befindet. Aber interessanterweise gibt es dort ebenso eine Bibliothek, die einzigartige Bücher enthält, die nicht aus Zufall eigentlich unzugänglich sind für die Öffentlichkeit. Aber alles der Reihe nach... .
Als erstes musste ich natürlich erst einmal nach Truro kommen von Plymouth aus (optimal wäre St. Germains, aber da ist es schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen...ach, und da wohnt nur ein Deutscher, und kein einziger Heiliger =) ), und dafür nimmt man am Besten den Zug. Das britische Zugsystem ist etwas anders als das Deutsche, erstens kauft man ein Ticket um auf das Gleis zu kommen durch eine Schranke die bewacht wird (was nicht heisst das man nicht auch im Zug kontrolliert wird), zweitens ist es deutlich billiger und drittens ist das Ticket sehr anders. Es hat einen Magnetstreifen (für die Schranke...) und eine andere Form, was ja nicht so wichtig ist. Ich habe trotzdem mal ein Foto gemacht.
Leider funzt der Autofokus nicht so gut bei Bahntickets, ich bitte dies zu entschuldigen. Ich habe auch ein paar kleine Videos während der Zugfahrt gemacht, aber die kann ich noch nicht uploaden weil ich bis jetzt zu beschäftigt/faul bin um die zusammenzuschneiden. Ich werde dies morgen nachholen... .
Die Zugfahrt selbst war recht angenehm. Jeder der mich kennt weiss, dass ich gerne über die Deutsche Bahn herziehe, auch wenn das meistens Kritik auf hohem Niveau ist. Die britische Bahn sehe ich im Moment als ähnlich an, anders, aber mit der selben Menge an Vor- und Nachteilen.
Truro selbst ist eine schöne Stadt, einige alte Pflastersteinstraßen, Häuser die einen kolonialen oder frühindustriellen Baustil haben, moderne Läden ebenso wie Geschäfte die einen Blick ebenso zurück werfen, wie nach vorne. Leider konnte ich weniger durch die Straßen schlendern als ich vorhatte, aber eins nach dem Anderen.
Da ich mich vorher informiert hatte welche Ausstellungen gerade im Museum laufen (und leider die japanischen Figurinen verpasst habe, aber dafür in St. Ives reinstolperte) hatte ich bereits einen Plan wie ich vorgehe. Aber ich sollte eher sagen "wir", da ich die Strecke nicht alleine hinter mich brachte, sondern mit der Dame für die ich im Endeffekt arbeite, Helen, Vorsitzende vom Maker Trust Fund. Helen wusste nämlich, dass dort einzigartige Bücher in der "Courtney Library" lagern, die zum Museum gehört. Man muss zwar Mitglied des Museums sein um die Bibliothek zu besuchen, doch Helen hat schon länger nach einem Grund gesucht dort einzutreten, und ich konnte mich da grade dranhängen.
Nach einer E-Mail mit Anfrage an Werken die den Maker erwähnen, konnte uns die Bibliothekarin etwas zur Verfügung stellen. Diese Bibliothekarin trifft interessanterweise einen gewissen Stereotyp, und zwar die ältere Dame die ihren Verantwortungsbereich optimal kennt, und gerne anderen hilft sich darin zurechtzufinden. Diese Frau hat sich entschuldigt für die "wenigen" Textstellen die sie gefunden hat, was deutlich mehr war als ich in der Referenzbibliothek und der Uni-Bibliothek in Plymouth zusammen gefunden habe. Und diese Frau hat uns auch noch die Textstellen mit Lesezeichen markiert. Top Service. Die Schlüsse die ich daraus ziehen konnte werde ich auch noch bloggen wenn ich sie fertig ausgewertet habe.
Im Lunch am Mittag konnte ich außerdem feststellen, dass der Earl Grey Tee hier einfach besser schmeckt und das ein Fishcake zwar widerlich klingt, aber gut schmecken kann wenn man in ein gutes Restaurant geht. Aber wenn die nicht selbstgemacht sind dann schmecken die eher wie die Fishmacs von McDonalds, also nach etwas das man eher an Schweine verfüttert...wenn man nichts Besseres hat. Danach ging es zurück in die Bibliothek, aber danach hatten wir nur kurz Zeit uns noch die St. Ives Ausstellung anzuschauen, bevor wir den letzten Zug nehmen konnten, um noch die letzte Fähre von Plymouth aus zu nehmen. Einige Bilder die mir besonders gefielen poste ich gerade mal:
Leider ist es schwer die Kunst mit einfachen Digitalbildern wiederzugeben, aber es ist eine gute Annäherung. Aber da ich jetzt Mitglied bin werde ich da definitiv wieder vorbei kommen.
Alles in allem ein schöner Tag, der sehr produktiv war und den ich noch bis Ende der Woche ausloten kann. So macht Forschung Spass!
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