Mittwoch, 17. April 2013

Londinium Tag 6 - Heimfahrt

Wider erwarten gibt es nichts negatives zu berichtne, um 10.30 am ausgecheckt, um 19.30 zuhause gewesen, Flug mit 5 Minuten verspätung, essen ganz okay. Es gab ein Käsesandwich mit Ruccola, wobei der Ruccola in dem Senf mit reingehechselt war. Er war grün, aber der Geschmak war gut.

Ansonsten bin ich froh wieder in der Heimat zu sein.

Dieser Blog wird nicht sofort sterben, sondern ich werde nach und nach neue Infos zu der Ausstellung posten die auf meiner Forschung basiert, wenn es soweit ist. Der kram den ich geschrieben habe kommt da natürlich dazu.

Dienstag, 16. April 2013

Londinium Tag 5 – Museum of London und British Museum of Everything

Heute war ich zuerst im Museum of London, ein Museum über London, von der letzten Eiszeit über die Zeit der Kelten, London als römische Kolonie (also Londinium, wie bereits mal erwähnt), dann die Verbreitung der Angel-Sachsen und das Wachstum von London, über die schwarze Pest im Mittelalter und den großen Brand 1666 ins victorianische Zeitalter bis in die Moderne. So modern das sich eine derzeitige Ausstellung mit Michael Caine beschäftigt.
Das untere Foto zeigt einen Local Store im Empire des 19. Jahrhunderts, bei uns würde man so etwas "Tante Emma-Laden" nennen.

Als nächstes ging es ins nicht zu weit entfernte British Museum. Dieses Museum ist im Gegensatz zu allen anderen Museen in der Stadt nicht auf etwas spezialisiert, weswegen ich es oben im Titel als British Museum of Everything bezeichnet habe. Es ist eine riesige Anlage, deren Hauptsaal alleine für ein Museum ausreicht, aber da nur die Lobby bildet. Die permanenten Ausstellungen zeigen erheblich viele Exponate von Mesopotamien, Griechenland, Rom, 16. - 18. Jahrhundert Europa, Japan (zur Zeit leider geschlossen zwecks Renovierung), die Kings Library, den Rosetta Stone (auch bekannt als "Stein von Rosette") und unzähliges mehr. Hier folgen zwei Beispiele die mich angesprochen haben:
Klassische Darstellung des Gottes Mithras, wie er einen Bullen tötet. Man beachte Hund, Skorpion und Schlange, die immer mit ihm abgebildet werden und als seine Begleiter zählen
Das ist der Gott der Anhalter...zumindest sieht er so aus
Alles in allem ein schöner letzter Tag in Londinium, der mich wieder daran erinnert hat warum ich die Stadt so mag und das es anstrengend ist 4 Tage hintereinander durch Museen zu laufen. In dieser Stadt kann man gut Urlaub machen und bestimmt auch sehr gut arbeiten (wenn man genug verdient die Miete zu zahlen).

Morgen geht es nun nach Hause ins gelobte Hessen und ich hoffe der Flug wird nicht so nervig sein wie der Hinflug. Aber ich konnte ja die Eiszeit in Kontinentaleuropa gut aussitzen und meine letzten Pennies und Pfund bin ich auch heute losgeworden.

Heimat, ich komme.

Montag, 15. April 2013

Londinium Tag 4 – Wachablösung, Hyde Park, Big Ben und Science Museum

Heute habe ich mir die Wachablösung beim Buckingham Palace angeschaut und gefilmt, aber das werde ich erstmal nicht Online stellen. Das Video dauert aber auch 45 Minuten, das werde ich wohl noch etwas Zusammenschneiden wenn ich zuhause bin. Das kann man locker in 5 Minuten zusammenfassen. Danach gab es einen kleinen Spaziergang durch den Hyde-Park, und dann an Westminster Abbey vorbei Richtung Trafalgar Square.
Der Hyde Park ist besonders schön, wenn ich auch leider keinen der heimischen Pelikane gesehen habe. Hier ist ein schönes Bild über den Hyde Lake:


Hier ein Bild von Big Ben, den man zwar schon tausend Mal irgend wo gesehen hat, aber der aufgrund seiner imposanten Architektur immer einen Blick wert ist.


Weiterhin habe ich ein Restaurant gesehen das den schönen Namen "The Red Lion" hat. Das passende Schild erinnert an das hessische Wappen, doch leider konnte ich nicht einkehren da die Strasse gesperrt war und ich es eilig hatte. Da es im politischen Viertel ist, glaube ich außerdem das ich da wohl nicht bedient worden wäre. Ich hätte doch einen Anzug einpacken sollen.


Danach gab es einen Besuch im Science Museum, leider nur für 3 Stunden. Es ist ein exzellent ausgestattetes Museum mit wunderbaren Interaktiven Möglichkeiten, die mit sehr viel Kreativität gestaltet wurden. Als Beispiel für die Ausstattung des Museums hier ein Stück Mondgestein.


Ich bin mir nicht sicher ob das ein Qualitätskriterium ist, aber auf jeden Fall eine nette Ergänzung für die Weltraumausstellung. Hmm, ich habe ja schon ein Stück Berliner Mauer, vielleicht habe ich auch bald ein Stück Mondgestein, das wäre cool. "I'm in space!"

Sonntag, 14. April 2013

Londinium Tag 3 - London Tower

Heute wollte ich eigentlich ins Imperial War Museum, aber leider renovieren die gerade bis Juni. Dafür war der Vorplatz mit Garten offen, und ich habe gerade mal ein Bild von den Kanonen mit mir machen lassen. Vielleicht komm ich da mal zu einem anderen Zeitpunkt rein.


Danach waren wir im London Tower, eine exzellent erhaltene Burganlage, da dort bis heute Bedienstete der Krone arbeiten. Die Kronjuwelen sahen auch nicht schlecht aus, ich dachte immer das sind Replika, aber die Sicherheitsvorkehrungen sind da hervorragend. Da durfte man leider keine Fotos machen, deswegen kann ich dazu nichts zeigen. Dafür hier ein Bild vom Hauptplatz aus Richtung Tower Bridge:

Zentral gab es auch noch den White Tower, das bereits im 18. Jahrhundert als Museum benutzt wurde, da die königliche Familie Teile des Familienkrams da ausstellte. Drinnen finden sich mehr politische Geschenke als ich aufzählen kann. Faszinierend.

Samstag, 13. April 2013

Londonium Tag 2 - Madame Tusseus und London Dungeon

Heute waren wir zuerst in Madame Tusseu's Wachsfigurenkabinett. Kann ich sehr empfehlen, dachte erst, das da nur ein paar Figuren hinter Glass sind, aber da ist ne ganze Menge Bewegung drin. Fotos folgen, habe gerade Probleme mit dem Netz.
Danach im Sherlock Holmes Museum, das auch wirklich in der Baker Street ist. Schön erhaltenes Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit liebevoll nach der Buchvorlage eingerichteten Zimmern.
Danach waren wir noch im London Dungeon, wo man keine Fotos machen durfte, aber die Erfahrung ist auch schwer in Bilder zu bringen. Alleine schon der abartige Geruch, der sich durch die verschiedenen Zeitperioden verändert, und die fantastische Kulisse sind es Wert. Auch wenn wir 30 Minuten angestanden haben.

Update: Hier die versprochenen Fotos:

"And thatsh how I made myshelf a Sir without even ashking the Queen!"

"Hulk not made of wax!"
"Mr. Holmes, catch me my violin!"


Freitag, 12. April 2013

Londinium Tag 1 - Anreise

Stonehenge hat kein Wi-Fi
Heute hatten wir unsere 5:40 Stunden dauernde Rückfahrt von Kingsand/Cawsand nach London, und zwischendurch haben wir in Stonehenge angehalten. Mal so schauen und so, wenn man schon mal da ist... . Das Beste hierbei war der exzellente Handyempfang, aber es gab kein Wi-Fi...wozu wurde das dann gebaut?
Das Hostel selbst ist eine passable Absteige, Zimmer könnten größer sein, aber definitiv akzeptabel.
Achja, und ich mag den römischen Namen von London lieber, deswegen benutz ich den im Titel. Nur als Gag.

Update: Hier mal eines der Bilder die ich zu Stonehenge gemacht habe, aber auf die Entfernung spürt man wohl nicht die arkanen, mystischen Energien. Oder das war einfach nur Zeitverschwendung.

Von der Entfernung kann man Fotos machen wenn man den Eintritt net bezahlen will

Dienstag, 9. April 2013

Tag 45 - Schriftlicher Krams

Nachdem meine Deadline gestern 48 Stunden nach vorne geschoben wurde, auf heute 13.00 anstatt Donnerstag mittag, habe ich mich noch dran gesetzt und die ganze Formatierung meiner insgesamt 37 Seiten umfassenden Arbeit gemacht, was alles immer etwas länger dauert als man möchte. Deswegen konnte ich auch nichts posten, ich war einfach zu beschäftigt. Leider weiss ich auch noch nicht wieviel ich jetzt schon davon veröffentlichen darf, da erst ja noch eine Ausstellung dazu gemacht wird, und es wohl erst danach an das Licht der Öffentlichkeit kommen soll. Ich werde aber mal fragen was ich schon hier posten kann und was nicht, bleibt auf dem laufenden (sollte es euch interssieren ;-) ).

Update:

Ich hatte gerade mein abschließendes Meeting, und bis zur Ausstellung im Mai soll ich da erstmal nichts veröffentlichen von den Kram den ich da erforscht habe. Stattdessen kann ich aber mal die EInführung posten die ich geschrieben habe, die dafür da ist meine persönliche Meinung zu dem Projekt und der Thematik im ganzen auszudrücken. Das ist jetzt praktisch Seite III von dem Kram den ich geschrieben habe.


A) Introduction

Most people would think, as a political scientist the primary goal in most of my work has to do with the understanding of political thoughts and ideas. This is not entirely the case though, because thoughts and ideas are based on structures which can be understood outside of their inherent context. Every structured system can be understood without the semantics of the written word, and this is an important fact about the understanding of the environment, history and how it all overlaps. This is the reason why I was interested in working for the Maker Trust Fund, the region has a rich history with many single entities of historic facts, which needed to be made into a persistent picture. You could say that my job involved charting islands of information, and linking them together.
My work is not finished because I reached the end of the research, I just got a broad overview, and just over 250 years. I may be able to finish most of the open spaces in an additional year of work. This has not just to do with relatively scarce bibliographic results that I got, and the lack of proper scientific research around the area (which is definitely a shame), but also with the widely scattered information that plagues constant progress on the subject. The lack of information about the defensive purposes of the Maker in World War II are not even a problem, because this will be publicized eventually. The bigger problem is the information that is not looked after, what is not preserved by the state, by funds or heritages, by libraries or the public office. This is a wall which can not easily be circumvented, and it needs much more work with which the Maker Trust Fund have started now, and have a reasonable chance of succeeding. But after all, this is just a try, and there is more interest needed by people who have the possibilities of preserving even more. The citizens around the area have a keen interest in the region, and every person knows some stuff about the Maker, which is mostly rumors, half-truths and current Maker Junction events, but nonetheless it is a form of interest. The people lack the funds of additional help though, and it is hard to say if there could be a profit in a long term investment if the interest outside the Maker Rame Peninsula is not so high as it could be.

But I don't want to end the introduction on a sour note, this is not the purpose of these words. It is more a hint about possibilities and chance, a way of showing that the Maker can be of much more interest than it is today. This does not mean it should be a brightly lit entertainment centre with a bowling alley, that is possible, but not desirable. It could be a historic site, in which living history shows what transpired here over the course of centuries.
This is an idea which will take a lot of time, because many of the sites have to be preserved and some are not protected for the time being. This is also an idea which has to grow over time, it has to be filled with much more enthusiasm and vigor than I have to offer. It is likely though, that this place will change in the future much faster, than it has changed in the past.


Nicolas Deusser, B.A., 8th of April 2013

Sonntag, 7. April 2013

Sechste Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen

Nachdem nun die vorletzte Woche um ist und ich nächsten Freitag das schöne Cornwall für ein paar weitere Tage London verlasse, bevor am 17.4. meine Inselreise endet, möchte ich noch etwas über die Gegend reflektieren, und es mit zufälligen Bildern aufhübschen.

Ich bin niemals in einer Gegend gewesen in der die Leute eine so freundliche "Grundstimmung" hatten. Damit will ich nicht sagen, dass ich nur ungemütliche Unsympathen kennengelernt habe, aber bei den Cornish kommt eine interessante Mischung an Gemütlichkeit, Höflichkeit und Sympathie zusammen, die sie zu einem sehr angenehmen Menschenschlag macht. Natürlich gibt es hier auch Probleme, natürlich spürt man hier die europäische Finanzkrise und ihre Folgen und es werden auch harsche Worte geredet (vor allem nach ein paar Pint im Pub). Ebenso würde es mir schwer fallen zu sagen, dass ich hier nach einer permanenten Beschäftigung suchen würde, nicht nur weil ich Deutschland sehr mag und auch etwas die Sprache vermisse, aber auch weil es mir hier etwas zu gelassen ist. Die Menschen sind sehr angenehm, aber die Gegend ist weit weg vom Puls der Zeit, was ihr ihren Charme gibt, aber für meine Profession absolut ungeeignet ist. Deswegen sage ich, dass Cornwall ein wunderbarer Urlaubsort ist, gut um dem Stress hinter sich zu lassen, der großen Maschine Stadt in der ich lebe (auch wenn Marburg keine große Stadt ist), um sich selbst zu entkommen, dem, zu dem man durch seine Heimat wurde, den Teil den man an sich nicht mag. Das kann man hier mal ausblenden, der Ausdruck "Die Seele baumeln lassen" trifft es dabei sehr gut. Doch am Ende bin ich nicht hier um etwas zu entkommen, sondern um neue Erfahrungen zu sammeln, um mehr aus mir zu machen. Auch wenn ich dabei weder Leberwurst noch Handkäse finden konnte, aber dafür hat mich der Cider gut durch die Zeit gebracht.
Blick zurück auf Plymouth von der Cremyll Ferry aus

Ich werde definitiv etwas vermissen von diesem County, aber ich gehe deutlich reicher an Erfahrung von hier weg als ich gedacht hätte, und ich bin froh das ich diese Chance hatte. Jetzt, wo die letzte Woche anfängt, die voll von der Organisation des wiederaufbrechens ist, freue ich mich wieder gehen zu können. Es ist nicht so als hätte ich genug von Cornwall, aber auf der anderen Seite habe ich so vieles gesehen das ich erstmal nicht noch mehr Cornwall brauche. Es wird für einige Zeit reichen.

an Cawsand Bay vorbeifahrendes Passagierschiff
Es ist nicht so als würde das Paradies hier auf Einen warten, aber es ist eine Gegend in der die Zeit ganz klar anders läuft. Eine Gegend die so natürlich wirkt, weil ich eine so künstliche Welt gewohnt bin, die so sehr von vom Menschen erschaffenen lebt, dass die Natur hier mir wieder zeigt was man alles vermissen kann. Aber auf der anderen Seite gehöre ich hier nicht her, es ist nicht so als würde ich mich fremd fühlen, sondern das ich zurück zu dem muss, was ich bin. Es ist kein einfaches "Schuster, bleib bei deinen Leisten!", es ist eher die Frage wo ich etwas tue was gebraucht wird. Die Arbeit die ich hier tue wird zugegebenermaßen gebraucht und ich hätte nichts dagegen sie noch ein weiteres Jahr zu verrichten, weil es einfach von Nutzen ist, weil es einen Sinn erfüllt. Aber andererseits ist dies nichts was jemand wie ich tun muss, es ist Nachforschung und Formulierung und Vergleich von Daten, Bücherlesen und verstehen, Fakten kombinieren und Wissensinseln verknüpfen. Dies können auch andere Leute als ich tun, die vielleicht weniger Ambitionen haben und dafür mehr Ahnung der Geschichte des Landes und Europas.

steiler Weg nach Whitsand Bay
Alles in allem war es eine unvergessliche Zeit, und ich kann jedem den ich kenne raten hier mal einen Fuß in das Land zu setzen. Vorausgesetzt man legt nicht viel Wert auf Internetverbindung und Handynetz. Oder Handkäse und Leberwurst.

Tag 43 - Newquay

Heute hatten wir einen Ausflug nach Newquay, dass wird New-key ausgesprochen, also wie der legendär furchtbare Film Nukie. Der Ort ist vor allem beliebt wegen seiner wunderbaren Strände und schönen Stadt, deren Boulevard eine ganz eigene Atmosphäre hat, und in dem sich die Läden sehr natürlich einfügen. Es war eine Freude bei gutem Wetter dort zu lustwandeln.


Danach haben wir noch eine Radtour gemacht, insgesamt 14 Meilen (also so ca. 21 Kilometer) von Wadebridge nach Padstow und wieder zurück, ich habe die Strecke mal per Googlemaps markiert:

Wegen der Nähe zum Wasser ist es eine Landschaftlich schöne Strecke, von der ich zumindestens mal ein Bild zeigen möchte:
Während Wadebridge ein eher typisches Dorf ist, macht Padstow klar den Eindruck das es mehr für Tourismus ausgelegt ist, was auch von den Menschenmassen bestätigt wurde. Natürlich sind im Moment Osterferien, und auch in Kingsand-Cawsend ist deutlich mehr los als vor noch einem Monat, aber Padstow ist deutlich mehr auf Tourismus ausgelegt. Trotzdem, die Fish and Chips waren gut, die Shops typisch britisch (also mir etwas zu kitschig) und am Privat-Hafen war schwer was los. Kann auch daran liegen das auf der gegenüber liegenden Seite des River Camel die Häuser vieler Prominenter und Adeliger ist, oder wie sie unser Fahrer Smithee nannte: "Wankers".
Alles in allem ein abermals wunderbarer Tag im schönen Cornwall, der mich davon überzeugt hier noch häufiger Urlaub zu machen.

Freitag, 5. April 2013

Tag 42 - subtile Namen

Heute gibt es nicht viel zu berichten, ich war in Plymouth unterwegs um mein Quantum an Souveniers zu kaufen. Aber ein Bild möchte ich euch nicht vorenthalten, ein Bekleidungsgeschäft mit dem Namen FAT FACE. Hach diese Briten...

Nachtrag - Britischer Bacon

Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe, aber Briten schneiden ihren Bacon sehr dick. Ich brauchte 100 Gramm für ein Rezept, und das Gewicht wurde mit 3 Scheiben erreicht. Hach, das werde ich definitiv an England vermissen... .

Mittwoch, 3. April 2013

Nachtrag - Cremyll Ferry

Nachdem ich ja bereits ein Video über die Torpoint Ferry geupped habe, folgt hier nun ein Video über die Fahrt der Cremyll Ferry.
Während die Torpoint Ferry durch den Tamar sich an 2 Ketten befindet, und so kein freies Schiff ist, sondern einfach nur durch das Wasser gezogen wird (was zugegebenermaßen eine sinnvolle Methode für diese Art von Wasserstrecke ist), ist die Cremyll Ferry ein kleines Personenschiff, dass für 20 Passagiere ausgelegt ist (und 2 Fährmännern). Die Strecke sieht wie folgt aus:
Sieht auf der Karte viel langweiliger aus... .
Die Fähre fuhr in Richtung Sonne, deswegen ist die Bildqualität zum Teil nicht optimal. Außerdem war recht starker Wind, weswegen der Ton ziemlich für die Tonne ist. Das ist auch etwas wo man ein Seefahrer Lied nebenbei laufen lassen kann... . Aber egal, hier erst mal das eingebettete Video:

Cremyll Ferry (UNCUT!) from Nicolas Deußer on Vimeo.


Tag 39 - Exeter

Heute waren wir in Exeter, eine Stadt die aus 2 Gründen wichtig ist für die britische Geschichte:
1. Dies war der südlichste Punkt bis zu dem sich die Römer ausgebreitet haben
2. Die Stadt war im Mittelalter die reichste Stadt Englands und damit auch der Mittelpunkt der englischen Kirche

Dort waren wir zuerst einmal im mittelalterlichen Tunnelsystem, das dazu diente die primitive Wasserversorgung aus Bleirohren zu warten. Die Tunnel sind recht eng, also ich konnte da selten aufrecht stehen und musste mich auch häufiger zur Seite drehen. Die Stimmung kann man vielleicht etwas aus den Bildern ableiten:

Da das Bild etwas verschwommen ist macht es nicht viel Sinn es noch weiter zu vergrößern...außerdem kommt so die klaustrophobische Stimmung besser rüber. Es sind auch nicht alle Teile von dem Tunnelsystem offen, man ist immer wieder an Seitentunnel gestoßen die geschlossen waren. Hier zwei Beispiele:

Hoffentlich waren das nicht die letzten Besucher
Dieser Schacht führt heute ins Nichts, da der Eingang verschlossen wurde
Da Exeter so ein wichtiges Zentrum der Ekklesiarchie war, gibt es dort auch ein Kirchengebäude nach dem anderen, was darauf hinausläuft das vieles in die Stadt integriert wurde. Hier mal ein Bild der St. Nicolas Kathedrale, die mag ich besonders vom Namen her:

Glaubt mir, das sieht von der Entfernung definitiv am Besten aus, von Nahem sieht man wie abgenutzt die Statuen sind. Und drinnen wollten die auch noch Eintritt kassieren, die Kirche hat ja anscheinend noch nicht genug Geld.

Weiterhin gab es einige interessante Häuser zu fotografieren, wie dieses "house that moved":

Die Architektur sieht man hin und wieder bei alten Gebäuden, manchmal macht es einfach mehr Sinn ein weiteres Stockwerk draufzusetzen, vor allem wenn man das Erdgeschoss aus Platzmangel nicht weiter ausbauen kann.

Wir haben außerdem die alte Stadtmauer verfolgt die noch von den Römern erbaut wurde (und noch in gutem bis hervorragendem Zustand ist):


Zu guter Letzt möchte ich noch eine restaurierte Mühle erwähnen, die heutzutage Energie produziert:

Cricklepit Mill
Alles in allem eine sehr schöne Stadt, von der ich bei weitem nicht alles erzählen kann was ich gesehen habe, geschweige das was es da sonst noch gibt. Kann ich nur für einen Trip empfehlen!


Sonntag, 31. März 2013

Fünfte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen

Charity Work
Eine sehr beliebte Tätigkeit bei den Briten ist das Charity Work, oder auch das Volunteering. Dabei geht es im Endeffekt um Tätigkeiten der Ehren halber, entweder als kostenlose Hilfe und/oder um etwas Geld anzusammeln. Während ja in Deutschland ein Ehrenamt nicht zwangsweise etwas unentgeltliches ist, aber dafür um so mehr in Vereinen gearbeitet wird, sieht es in England ein bisschen anders aus. Hier werden viele organisierte Unterstützungen angeboten, so dass die Freiwilligenarbeit mit möglichst wenig externen Aufwand verbunden ist. Das habe ich in der ersten Woche bereits miterlebt, als einige Mitarbeiter der Firma Point Europa in Kingsand und in Millbrook eine Info-Veranstaltung abgehalten haben, wo sie von ihren letzten Erlebnissen berichteten. Point Europa selbst ist eine Non-Profit Organisation, die Senioren die Möglichkeit geben ins europäische Ausland zu fahren, um dort an Bildungsprogrammen für Jugendliche teilnehmen zu können. Finanziert wird dies mit europäischen Bildungsfonds. Und jeder der sich schon mal darüber informiert hat wie viel Papierkram es ist Geld von der EU zu bekommen, weiss das man da ein ganzes Mäppchen voller Stifte, und einen langen Atem haben sollte. Aber ich komme vom Thema ab.
Auf jeden Fall gibt es einige Leute die dort als Freiwillige die Reihen füllen, dabei noch etwas rumkommen, und außerdem noch Leuten dabei helfen. Diese Form von Freiwilligenarbeit ist nicht unüblich, womit ich nicht sagen will das die Engländer dadurch zwangsweise altruistischer sind als die Deutschen. In England ist es dafür unüblich Trinkgeld zu geben, in Pubs ist es absolut ungewollt (und wird nicht angenommen) und in Cafes, Bistros und Restaurants kann man so 5-10% geben, aber dann auch eher bei wirklich gutem Service, Ambiente oder Essen.
Und Morgen früh gibt es hier einen Flohmarkt, wo aller Umsatz in einen Charity Fund kommt. Mal sehen was ich darüber berichten kann.

Tag 36 - Plymouth und Bowling

Heute hatten wir nicht nur eine Tour durch die Plymouth Gin Distillerie (bei der man leider keine FOtos machen durfte), sondern waren auch Bowlen. Leider sind die Bilder von der Bowling-Bahn nicht sonderlich gut, da dort eine Atmosphäre wie im Dance-Club war; also schlechte Beleuchtung und laute niveaulose Musik. Aber ansonsten war es ganz spassig, auch wenn das ganze Ding definitiv ein Casino war. Alleine schon die Masse an Automaten die da stand war erschütternd.

Da ich also keine Bilder davon habe, kann ich wenigstens von unserer Heimfahrt ein Video verlinken, das ich während der Fahrt der Fähre über den Fluß Tamar gedreht habe. Die Strecke lässt sich bei Google-Maps ganz gut darstellen, da die Fähre dort auch als Verkehrsmittel eingetragen ist.
Zugegebenermaßen ist es nicht unbedingt Ereignisreich, aber da auch gerade Sonnenuntergang war, ist es eine schöne Szenerie.

Torpoint Ferry from Nicolas Deußer on Vimeo.



Tag 35 - Attack of the Cybermen

Also eigentlich habe ich gehofft Anspielungen auf Dr. Who verhindern zu können, aber nach einem Ska Konzert auf dem ich am Freitag war (den Name der hervorragenden Band reiche ich noch nach), sind mir zwei witzige Details aufgefallen:

Auf der rechten Seite der Bühne befindet sich eine Pappversion der Police Box, die bei Dr. Who das Raumschiff/Zeitmaschine des Protagonisten ist. Da so eine Police Box aber auch andere Bedeutung haben kann, wollte ich erst noch weitere Indikatoren abwarten. Dann fand ich das hier über der Bar:

Die Invasion der Cybermen ging wohl auch an Cornwall nicht vorbei
Für mich ist das wie in nem Club durch nen Stargate zu laufen, oder die Plakette der Enterprise in ner Kneipe an der Wand zu sehen. Auch wenn ich kein Dr. Who Fan bin, und den Kram nur oberflächlich kenne, fand ich es amüsant. Und das Konzert war auch gut.

Update: Die Band hiess "Land of the Giants"

Donnerstag, 28. März 2013

Tag 34 - Ostereinkäufe

Unser Plan für das Osterfest ist vielleicht nicht sonderlich ausgearbeitet, aber klingt dafür nach Spass: Am Freitag ist Party am Maker, am Samstag machen wir eine Stadttour durch Plymouth, die mit der Besichtigung der Plymouth Gin Distillery endet, und am Sonntag gibt es ein Osteressen. Leider nichts sonderlich aufregendes, aber die Engländer essen auch nichts was uns sonderlich interessiert, irgendwelche Früchtebrötchen zum Frühstück (leider ohne Nüsse, also kein Vergleich zum Osterbrot) und auch eher etwas Süßes zum Mittag. Nichts was wir nachahmen wollen, also gibt es gut Gewürztes Hähnchen.

Tag 33 - Kränklich

Leider fühle ich mich die Tage etwas kränklich, was sich heute erst mit milden Halsschmerzen und Müdigkeit zeigt. Ich will dabei ja keine Schuld abschieben, aber der leichte Schneeregen durch den ich gestern gelaufen bin hat da bestimmt nicht geholfen bei. Irgendwie ist hier gerade das schlimmste Wetter seit Jahren. Also es tut mir Leid wenn ich meine Posts nicht up-to-date halte, aber ansonsten gibt es sowieso nicht viel zu erzählen, da ich auch meist zu hause an meiner Verschriftlichung der Informationen arbeite die ich die letzten Wochen gesammelt habe.

Update: Die Briten benutzen ja bei leichter Erkrankung gerne den Begriff "feeling a bit under the weather", und ich bin auch nicht als einziger krank, einige Briten mit denen ich zusammenarbeite fühlen sich auch nicht so Top.

Tag 32 - Altpapier und Kamine

Nachdem ich in meinem letzten Rückblick über das britische Müllmanagement gesprochen habe, ein paar Worte zum Altpapier. An sich gibt es spezielle Säcke für das Altpapier, aber an sich wird es in Cornwall eher verheizt. Denn jeder hier in der Gegend hat einen Kamin, was man leicht an den dutzenden rauchenden Schornsteinen gegen Abend erkennen kann. Da ich gerade vor dem Kamin bei uns im Haus sitze, und draußen einigen Leuten beim arbeiten zuschauen kann. Gemütlich.
Das meiste Holz was man hier privat verfeuert wird im Laden gekauft, da es im allgemeinen schon nicht viele Wälder in Cornwall gibt, und die meisten davon sind auch noch in Privatbesitz. Meistens werden sie, zusammen mit imposanten Hecken, zur Abgrenzung der Felder und Äcker genutzt, was sich durch folgende Landschaftsaufnahme ganz gut veranschaulichen lässt:




Montag, 25. März 2013

Vierte Woche - Rückblick, Eindrücke und Stimmungen

Don't mention the war!
Basierend auf einem bekannten Sketch der britischen Serie Fawlty Towers mit John Cleese (der hoffentlich in Deutschland verfügbar ist) gibt es in England so eine Regel was den Umgang mit Deutschen angeht: Rede nicht über den Krieg! Hierbei dachte ich zuerst, dass es noch eine Form von "Restzorn" der Briten gegenüber dem deutschen Faschismus gibt, der sich laut britischer Etikette nicht entladen sollte. Aber es ist eigentlich eher umgedreht, es soll anscheinend nicht erwähnt werden, da es den Deutschen peinlich sein könnte das wir von den Briten wieder nach Hause geschickt wurden. Dafür habe ich ein lustiges Beispiel:

Bei meinem ersten Besuch in Royal Cornwall Museum meinte meine Begleitung gegenüber der Frau die unsere Mitgliedsanträge bearbeitete, dass der Flügel in dem wir uns befanden wieder gut rekonstruiert wurde, nachdem dieses historische Gebäude im deutschen Luftangriff "Blitz" schwer beschädigt wurde. Da meine deutsche Herkunft sehr offensichtlich ist, sah mich die Frau erschrocken an, und erwartete von mir irgend eine Reaktion, die ich nicht lieferte da ich mir einfach die Fakten anhörte. Später beim Essen entschuldigte sich meine Begleitung bei mir und meinte das sie garnicht daran gedacht hatte, dass man ja vor Deutschen nicht über den Krieg sprechen sollte, was mir eigentlich eher recht egal ist. Aber es ist schon interessant wie hier darüber gedacht wird.

Müllabfuhr und Recycling
Der Müll wird hier jede Woche am Dienstag Morgen abgeholt (ca. 9 Uhr) und hierbei ist es nicht selbstverständlich das jeder eine Mülltonne hat. Es reicht das meistens die Säcke an den Straßenrand gestellt werden. Und hierbei gibt es nur 2 Arten von Müll, der Restmüll und der Recyclemüll (der wird nur alle 2 Wochen abgeholt) in den Dosen und Konserven und so reinkommen. Das ist auch nicht neu das der abgeholt wird, den musste man hier zumindest bis vor kurzem in nen zentralen Container an nem Carpark (praktisch ein P&R Platz) selbst abliefern. In einer Veranstaltung über die Verschmutzung der Ozeane musste ich vor kurzem erfahren das die Engländer da sehr neidisch auf das deutsche Mülltrennugssystem schielen, da es viel ökologischer ist als das derzeitige System des Vereinigten Königreichs. Es hat also doch Vorteile das die Grünen seit den 80ern im Bundestag sitzen.


Ich werde versuchen meine Blogposts wieder häufiger zu schreiben, aber leider muss ich dafür immer wieder zu anderen Leuten wandern. Aber das wird schon werden.

Donnerstag, 21. März 2013

Tag 27 - Business as usual

Leider gab es die letzten Tage nicht sonderlich viel zu berichten, da ich weiter an dem Paper sitze das meine Forschung hier zusammenfassen soll. Ich kann lediglich erwähnen das meine Timeline, die als chronologisches Inhaltsverzeichnis fungiert, insgesamt 100 Einträge hat. Bin mir aber noch nicht sicher ob das viel oder eher wenig ist.

Heute war es leider auch nicht möglich die Gegend zu erkunden, da es die Nacht irgendwann angefangen hat zu regnen, und es ein konstanter Schauer ist, der gerade erst aufhörte. Ich meine, ich hatte sowieso innen zu tun an meinem Laptop, aber trotzdem war es sehr deprimierendes Wetter. Ganz abgesehen davon das der Wind so stark war das er mich beim schlafen gestört hatte. Also in der Nacht, nicht Mittags.

Ansonsten befürchte ich das die britische Küche meine Geschmacksknospen stärker beeinflusst als ich gedacht hätte. Ich trinke hier gerade eine Dose Premium Lager aus Holland mit dem Namen Lynx (witzigerweise heisst hier so auch das britische Äquivalent zu den deutschen AXE Herren-Hygieneprodukten), und ich finde es gar nicht mal schlecht. Vielleicht sollte ich mal zum Arzt gehen.

Lynx...immer noch besser als Kronenbourg 1664

Montag, 18. März 2013

Dritte Woche - Rückblicke, Eindrücke und Stimmungen

Da wir leider in unserem neuen Haus noch kein Internet haben, stockt leider meine Blog-Aktualisierung etwas die Tage. Aber auch wenn alles etwas spät kommt, will ich euch nicht meine Gedanken vorenthalten.

Geschwindigkeitslimit
Hier ein Beispiel für das britische Verhältnis zum Geschwindigkeitslimit auf den Strassen in Cornwall.

Geschwindigkeitslimit 30 mph
Dieses Bild zeigt eine reguläre Verkehrsstrasse für ein schwaches Verkehrsaufkommen. Da die Strasse aber beidseitig offen ist, stellt sich die Frage wie Autos dort an einander vorbeikommen. Nahja, dafür gibt es halt den Grünstreifen. Was mich fasziniert ist die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Meilen pro Stunden, was so ungefähr 45 Kmh sind. Und die Briten fahren das dann auch, auf Strassen dieser Breite, mit eventuellem Gegenverkehr und Fußgängern (weil es da auch keine Bürgersteige gibt). Und es passiert praktisch nie ein Unfall. Fragt mich nicht warum.


Warnschilder
Was Warnschilder angeht hatte ich irgendwie immer das Gefühl das die Deutschen da Vorreiter sind, ich bin mir auch nicht ganz sicher warum. Das fühlt sich irgendwie typisch preußisch-Bürokratisch an. Aber um mal zu zeigen das die Briten diese Tradition auch haben, poste ich hier ein Warnschild vom Porthcurno Beach. Der ist an der Küste vom Minack Theater, dass ich in einem vorherigen Post beschreibe.

Laut einem Typ der Küstenwache bedeutet das Schild "Get lost you wanker!" (nur ein Scherz)

3 for 1
Bei einigen Bereichen sind die Lebenshaltungskosten etwas hoch in England, aber dafür gibt es andere Bereiche in denen es "Deals" gibt, die einem etwas beim sparen helfen. In der Discounter Kette Tesco zum Beispiel gibt es bei fertig abgepackten Salaten für Sandwiches das Angebot, dass man 2 Päckchen für einen deutlich billigeren Preis bekommen kann, wobei sich Salate finden wie junger Blattspinat, Ruccola oder auch Rohkost. Beim Poundstore findet es sich sogar etwas für mich absolut unerwartetes: 0,33 Liter Dosen von Coka Cola, Pepsi oder auch Ginger Beer. Aus diesem Sortiment konnte man sich 3 Dosen aussuchen, und bezahlt dafür 1 Pfund. So etwas stimmt mich dann schon etwas nostalgisch. Zugegebenermaßen ist die Herstellung einer Dose recht energieaufwendig, was ja damals einer der (offiziellen) Gründe war, warum das Pfand dafür eingeführt wurde. Aber eine Dose Cola in der Hand zu halten und langsam leerzutrinken ist ein Gefühl, bei dem ich ganz vergessen habe wie sehr ich es vermisse. Aber dafür gibt es die Cola auch wie sie am besten schmeckt: In den kleinen Glasflaschen mit Kronkorken. Zugegebenermaßen auch nicht billig, wie man an diesem Bild aus dem Kühlregal eines Tesco sieht.

Ich glaube ein Six-Pack davon wäre ein schönes Souvenir für meinen Bruder...

Über die Müllentsorgung und das Recycling von Dosen rede ich aber ein anderes Mal.

Tag 22 - Minack Theater und Truro Teil 2

Heute war wieder ein Ausflugstag, den wir zuerst mit einem Besuch am Minack Theater zugebracht haben. Dies ist ein in eine Klippe gehauenes Theater, das aussieht wie von mutigen Römern errichtet, aber in Wirklichkeit das Lebenswerk einer einzigen Dame ist, Rowena Cade. 





Leider fangen die Theaterstücke erst im April an, wegen des Wetters, aber dort wird einiges geboten, wie: Ein Sommernachtstraum, Warten auf Godot, Taming of the Shrew (keine Ahnung wie das auf Deutsch heisst) und eine Theaterversion von "Ein Schweinchen namens Babe". Das würde mich sogar interessieren, nur um zu sehen wie bizarr die Aufführung ohne Tiere ist. Auch wenn an dem Film James Cromwell irgendwie das Beste war... .
Blick über die Tribüne auf die Theaterbühne

Nach einem kurzen Sprung zum Strand haben wir uns dann aus Gründen des Wetters erstmal nicht nach St. Ives begeben, wie es der Plan war, sondern stattdessen nach Truro, um die Stadt noch eine Stunde zu erkunden. Dabei hatte ich vor allem die Chance mir die Kathedrale anzuschauen, die vor allem durch ihre Größe und ihren nahezu makellosen Zustand überzeugt.


Außenansicht über Haupteingang


Bildhauerische Meisterleistung welche die Kreuzigung Jesu thematisiert

Tag 21 - Umzug

Wir sind in ein neues Haus umgezogen, was eigentlich bei so einem Projekt nicht üblich ist, was aber aufgrund mangelhafter Planung so durchgeführt werden muss. Unser neues Haus ist, im Gegensatz zum Alten, schmal, aber dafür tief. Der rot umrandete Teil vom Bild zeigt das Haus, also das es es schon komplett von vorne. Das angefügte Video zeigt aber dafür das es recht gemütlich ist, auch wenn wir einige "Features" erst erknobeln mussten (wie heißes Wasser aus der Dusche). Da es etwas dauert das Video hochzuladen verlinke ich es erst später.
Alles in allem ein akzeptabler Haustausch.




Update: Wir wissen inzwischen wie die Dusche funktioniert...war klar das wir zum Anschalten das weiße Bändel vor der weißen Wand ziehen mussten, da kann man ja drauf kommen. Außerdem etwas tolles an der Wohnung: Viel bessere Heizung!

Update 2: Video ist Online!


Hausrundgang 2: Penlee Narrows from Nicolas Deußer on Vimeo.

Donnerstag, 14. März 2013

Tag 20 - Obelisk Redoubt

Heute konnte ich einen Blick auf den Obelisken wefen, der einige interessante Schlüsse zulässt, und definitiv zur weiteren Nachforschung einlädt. Aber erstmal ein Bild dazu:
Der Obelisk in der Morgensonne um ca. 9.30
 Der Obelisk selbst ist definitiv nicht keltisch was man an der Struktur erkennt. Hier ein genaueres Bild, bei dem ich erklären kann wie mein Gedankengang dazu entstand:
Unbekannte Inschrift im Obelisken
Nicht nur das der Obelisk Inschriften hat für die ich noch keine Deutung habe, sieht man hier ganz eindeutig die Struktur der Steine aus denen der Obelisk besteht. An der gleichmäßigkeit der Rillen lässt sich erkennen, das der Stein höchstwahrscheinlich gegossen wurde, also wohl ein alter Zement ist. Die Rillen sind Abdrücke des Holzkastens in dem der Zement getrocknet wurde, und wird heutzutage gerne aus "künstlerischen" Gründen an Betonflächen gemacht, die ansonsten glatt wären. Als Beispiel erwähne ich da gerne die Säulen in der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg, an denen mir dieses Vorgehen einst erklärt wurde. Da die Kelten diesen Vorgang nicht kannten, und die Römer südlich von Exeter sehr wenig gemacht haben, bin ich mir noch nicht ganz sicher von wann des Obelisk ist, zumal der wohl schon stand als die Verteidigungspläne angefertigt wurden.
Mein Ziel bei dieser Schanze war es eigentlich die ursprünglichen Pläne zu überprüfen, die in einem Buch über die historischen Verteidigungspläne von Plymouth auftauchen, wie hier abgebildet:
Rekonstruktion der Verteidigungspläne des Obelisk Redoubt von ca. 1779
Diese Verteidigungsstellung war dazu gedacht den Rückzug der Truppen vom Maker zu decken, sollten die Franzosen bei Cawsand eine Invasion starten (was möglich war, da sich damals bereits eine kleine französische Armada in Cawsand Bay befand). Deswegen war sie ein guter Aussichtspunkt, und mit einigen Kanonen und Musketiergräben ausgestattet um auch die Schiffswerft an der Küste zu schützen. Ich wollte nun herausfinden was alles noch von damals vorhanden ist und um die Gegend zu fotografieren. Und wenn es etwas gibt was ich nicht vorenthalten will dann ist es das Panoramabild was ich vom Redoubt gemacht habe:

Das Öl Depot ist auch noch da, aber leider weniger spektakulär, weswegen ich darüber erstmal nichts poste. Es wird aber natürlich in meinem Abschlussbericht vorkommen, also Geduld.

Mittwoch, 13. März 2013

Tag 19 - Übertragung von Literatur-Informationen

Nachdem ich jetzt mal wieder 2 Tage nur Literatur-Infos gesammelt habe, nutzte ich den heutigen Tag um alles ins System zu hauen. Dabei ist mal wieder das passiert was ich gewohnt bin, aber bei Leuten die seltener Literatursuche machen wohl unbekannt ist: Der Bibliographische Hinweis ist länger als das Zitat selbst. Glaubt ihr nicht?
Buch:
Helston 1838, A historical survey of the county of Cornwall. To which is added the borough boundaries. an account of the scilly islands, mines and fisheries, and a cornish-english vocabluary, Whitaker and Co., London.

Zitat:
“Batteries and encampments have been common to Cawsand Bay since 1596”

Und ich habe nicht mal den Vornamen vom Autor. Oder die Seite (das Buch hat keine Seitenzahlen). Stuff happens... .
Morgen mache ich einen kleinen Ausflug zu Redoubt No. 6, aka Obelisk Redoubt. Da steht ein Obelisk auf einer Schanze, und so lange das Wetter nicht absolut fürchterlich ist (also so wie die ganze Woche bis jetzt) dann kann ich das durchziehen.

Dienstag, 12. März 2013

Tag 18 - Truro und eine "kurze" Tour durch das Museum

Eigentlich war heute eine Tour durch Quarry Voices geplant (Ausstellung über Fundobjekte nahe Steinbrüchen, wo Maker Artefakte liegen), gefolgt von einem Blick auf die Ausstellung zu St. Ives, die sich auch gerade im Royal Cornwall Museum befindet. Aber interessanterweise gibt es dort ebenso eine Bibliothek, die einzigartige Bücher enthält, die nicht aus Zufall eigentlich unzugänglich sind für die Öffentlichkeit. Aber alles der Reihe nach... .
Als erstes musste ich natürlich erst einmal nach Truro kommen von Plymouth aus (optimal wäre St. Germains, aber da ist es schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen...ach, und da wohnt nur ein Deutscher, und kein einziger Heiliger =) ), und dafür nimmt man am Besten den Zug. Das britische Zugsystem ist etwas anders als das Deutsche, erstens kauft man ein Ticket um auf das Gleis zu kommen durch eine Schranke die bewacht wird (was nicht heisst das man nicht auch im Zug kontrolliert wird), zweitens ist es deutlich billiger und drittens ist das Ticket sehr anders. Es hat einen Magnetstreifen (für die Schranke...) und eine andere Form, was ja nicht so wichtig ist. Ich habe trotzdem mal ein Foto gemacht.
Leider funzt der Autofokus nicht so gut bei Bahntickets, ich bitte dies zu entschuldigen. Ich habe auch ein paar kleine Videos während der Zugfahrt gemacht, aber die kann ich noch nicht uploaden weil ich bis jetzt zu beschäftigt/faul bin um die zusammenzuschneiden. Ich werde dies morgen nachholen... .
Die Zugfahrt selbst war recht angenehm. Jeder der mich kennt weiss, dass ich gerne über die Deutsche Bahn herziehe, auch wenn das meistens Kritik auf hohem Niveau ist. Die britische Bahn sehe ich im Moment als ähnlich an, anders, aber mit der selben Menge an Vor- und Nachteilen.
Truro selbst ist eine schöne Stadt, einige alte Pflastersteinstraßen, Häuser die einen kolonialen oder frühindustriellen Baustil haben, moderne Läden ebenso wie Geschäfte die einen Blick ebenso zurück werfen, wie nach vorne. Leider konnte ich weniger durch die Straßen schlendern als ich vorhatte, aber eins nach dem Anderen.
Da ich mich vorher informiert hatte welche Ausstellungen gerade im Museum laufen (und leider die japanischen Figurinen verpasst habe, aber dafür in St. Ives reinstolperte) hatte ich bereits einen Plan wie ich vorgehe. Aber ich sollte eher sagen "wir", da ich die Strecke nicht alleine hinter mich brachte, sondern mit der Dame für die ich im Endeffekt arbeite, Helen, Vorsitzende vom Maker Trust Fund. Helen wusste nämlich, dass dort einzigartige Bücher in der "Courtney Library" lagern, die zum Museum gehört. Man muss zwar Mitglied des Museums sein um die Bibliothek zu besuchen, doch Helen hat schon länger nach einem Grund gesucht dort einzutreten, und ich konnte mich da grade dranhängen. 
Nach einer E-Mail mit Anfrage an Werken die den Maker erwähnen, konnte uns die Bibliothekarin etwas zur Verfügung stellen. Diese Bibliothekarin trifft interessanterweise einen gewissen Stereotyp, und zwar die ältere Dame die ihren Verantwortungsbereich optimal kennt, und gerne anderen hilft sich darin zurechtzufinden. Diese Frau hat sich entschuldigt für die "wenigen" Textstellen die sie gefunden hat, was deutlich mehr war als ich in der Referenzbibliothek und der Uni-Bibliothek in Plymouth zusammen gefunden habe. Und diese Frau hat uns auch noch die Textstellen mit Lesezeichen markiert. Top Service. Die Schlüsse die ich daraus ziehen konnte werde ich auch noch bloggen wenn ich sie fertig ausgewertet habe.
Im Lunch am Mittag konnte ich außerdem feststellen, dass der Earl Grey Tee hier einfach besser schmeckt und das ein Fishcake zwar widerlich klingt, aber gut schmecken kann wenn man in ein gutes Restaurant geht. Aber wenn die nicht selbstgemacht sind dann schmecken die eher wie die Fishmacs von McDonalds, also nach etwas das man eher an Schweine verfüttert...wenn man nichts Besseres hat. Danach ging es zurück in die Bibliothek, aber danach hatten wir nur kurz Zeit uns noch die St. Ives Ausstellung anzuschauen, bevor wir den letzten Zug nehmen konnten, um noch die letzte Fähre von Plymouth aus zu nehmen. Einige Bilder die mir besonders gefielen poste ich gerade mal:


Leider ist es schwer die Kunst mit einfachen Digitalbildern wiederzugeben, aber es ist eine gute Annäherung. Aber da ich jetzt Mitglied bin werde ich da definitiv wieder vorbei kommen.
Alles in allem ein schöner Tag, der sehr produktiv war und den ich noch bis Ende der Woche ausloten kann. So macht Forschung Spass!