Die Fähren nach Plymouth
Es gibt viele Wege nach Plymouth, aber die interessantesten sind definitiv die beiden Fähren von Torpoint und Cremyll. Das sind beides keine langen Strecken, nur so 5 Minuten, und funktionieren mit 2 grundsätzlich unterschiedlichen Schiffen. Die Fähre von Torpoint wird über eine Kette gezogen und ist kaum dem Wellengang ausgesetzt. Diese Fähre ist für Autos und Busse geeignet, und es gibt auch eine Linie die diese Strecke befährt, ein rosaner Bus. Die Kosten für einen Autotransport sind hierbei 6 Pfund wenn ich mich recht entsinne, aber ich bin die Strecke erst einmal gefahren. Die andere Fähre beim Cremyll Point bei Mount Edgecumbe wird von einem kleineren Bus befahren, und von einer kleinen putzigen Personenfähre bedient, die 1.25 Pfund pro Person kostet. Die Fähre fährt alle 30 Minuten und ist wirklich auf die Minute genau.
Da ich heute eine halbe Stunde nach der Ankunft der Cremyll Ferry auf den Bus warten musste (weil ich natürlich genau den einzigen Zeitpunkt am Tag erwischt habe wo der Busfahrer ein Päusschen macht) wurde ich noch daran erinnert über ein anderes Thema zu schreiben. Denn ich war im Pub/Cafè um die Ecke, und habe mir da einen Coffee to Go geholt, und ich muss zugeben das die Briten einen besseren Kaffee machen als ihre Tee Tradition suggeriert.
Kaffee und Tee
Während Kaffeepulver im Discounter recht teuer ist, und die meisten Briten deswegen zu Hause primär Instantkaffee haben, ist das Zeug aus nem Pub oder Cafè wirklich gut. Dort haben praktisch alle Läden professionelle Maschinen, was nach meiner Erfahrung in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Die Standards die man überall bekommt sind der Americano (verdünnter doppelter Espresso), Latte (Espresso mit aufgeschäumter Milch) und Cappuccino (Espresso mit etwas Schoko und aufgeschäumter Milch). Heute war ich außerdem in einem Kaffeeschuppen mit super Auswahl, definitiv besser als der 10m weiter entfernte Starbucks (sorry Starbucks, aber da muss ich ehrlich bleiben: euer Kaffee ist auch in Deutschland Sub-Standard). Wenn ich das nächste Mal in der Ecke bin werde ich vielleicht ein paar Aufnahmen von der Einrichtung machen, die zwischen Atmosphärisch und Kitschig springt. Wie vieles in England.
Autos
Wie ein Kollege angedeutet hat, haben die Briten kein gutes Auge für schöne Autos (vor allem den Fiat Multipla). Mir ist das relativ wurscht, aber mir fällt schon auf, das es eine klare Klasseneinteilung mit dem Wagen gibt. Da Cornwall eher vom Proletariat bewohnt wird, sieht man meistens Kleinwagen und zweckdienliche Fahrzeuge. Die britischen Vauxhalls sind hierbei eher Wagen der Mittelklasse, was mich wundert, da die Automodelle inzwischen von Opel gestellt werden, und ich niemals gedacht hätte das es irgend ein Land gibt wo diese Schüsseln beliebt sind. Aber das Firmenlogo von Vauxhall ist auch wirklich cool. Ansonsten habe ich das Gefühl das die hier noch Rohöl tanken, weil die schwarzen Wolken die manchmal aus dem Auspuff knallen sehr ungesund riechen.
Das war es erst einmal wieder für den Rückblick diese Woche, morgen besuche ich das Eden Project und schiesse da ein paar Fotos, also es gibt wieder viel Inhalt.
Ganz vergessen das Vauxhall irgendwann mal von der deutschen Pleitefirma Opel gekauft wurde. Gibt es eigentlich noch irgendwelche britischen Autobauer die Briten gehören?
AntwortenLöschenOhne irgendwas drüber zu wissen würde ich mal vermuten das die Abgaswolken nicht so viel mit der Qualität des Brennstoffes zu tun haben sondern viel mehr mit schlechten oder ganz fehlenden Katalysatoren. Aber wenn wir schon bei Luftverschmutzung sind, sei froh das die Briten von ihrer unsauberen Heizweise weggekommen sind. Bis Ende der 60er wurde da in jedem Haus einzeln mit was weiß ich für welcher Kohle geheizt. Mein einer Englischlehrer hat da mal erzählt das er Anfang der 60er in London war und von der guten Luft da jeden Tag sein Hemd waschen durfte.